In Zukunft soll der zweite Elternteil nach der Geburt eines Kindes das Recht auf eine bezahlte Auszeit erhalten: Zehn Arbeitstage direkt nach der Entbindung sieht das Familienministerium im Rahmen der geplanten „Familienstartzeit“ vor, wie Spiegel Online vor wenigen Tagen berichtete. Die Pläne dürften auf eine spürbare Entlastung für frische Eltern abzielen, denn bislang musste der Partner oder die Partnerin regulären Urlaub oder Teile der Elternzeit beim Arbeitgeber beantragen, um die Tage nach der Geburt freizuhaben.
Nun gibt es auch erste Prognosen zu den Kosten, die die Pläne mit sich bringen könnten: Aus dem Gesetzesentwurf des Ministeriums gehe hervor, dass „durch die Einführung des Partnerschaftslohns geschätzte jährliche Mehrausgaben von rund 556 Millionen Euro“ entstehen, schreibt die FAZ mit Verweis auf das rund 50-seitige Dokument. „Bezahlen müssten die Arbeitgeber diese Summe über höhere Beiträge zur bestehenden Umlage für Mutterschutzleistungen“, schreibt das Portal weiter. Auf Nachfragen zu den Kosten habe sich das Ministerium nicht äußern wollen, da die Ressortabstimmung zum entsprechenden Gesetzentwurf noch laufe.
Die Kosten für die geplante Auszeit der Partnerinnen und Partner müssten nach offiziellen Angaben des Ministeriums nicht von den Arbeitgebenden getragen werden, denn diese sollen eine Erstattung aus der Umlage erhalten. Allerdings müssen Arbeitgeber dem Umlagetopf wohl höhere Beiträge zuführen, um das Projekt zu finanzieren.
Laut den Berichten könnte sich dadurch eine Entlastung der Staatskasse ergeben, denn „der neue arbeitgeberfinanzierte Lohnersatz soll mit Ansprüchen auf staatliches Elterngeld verrechnet werden“. Die Ausgaben für Elterngeld würden somit um 78 Millionen Euro pro Jahr gesenkt.
Schuhkette Reno sucht neue Investoren
Der in die Insolvenz gerutschte Schuhhändler Reno begibt sich auf die Suche nach neuen Geldgeberinnen und Geldgebern. Helfen soll die Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner GmbH, die mit dem Prozess beauftragt wurde. „Die Suche werde nun unter der Leitung von Philippe Piscol, W&P Partner und Leiter M&A, ,mit Hochdruck umgesetzt‘“, berichtet FashionUnited mit Verweis auf eine entsprechende Mitteilung.
Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Immo Hamer von Valtier wolle man durch Investoren möglichst viele Reno-Filialen vor der Schließung bewahren und zugleich auch so viele Arbeitsplätze wie möglich retten. Die Reno Schuhcentrum GmbH sowie die Firmentochter Reno Schuh Gmbh befinden sich seit dem 28. März in einem vorläufigen Insolvenzverfahren.
Apple entlässt erste Shop-Mitarbeitende
Anders als viele andere große Tech-Konzerne kam Apple im Rahmen von Sparmaßnahmen bisher ohne einen internen Stellenabbau aus. Nun müssen allerdings einzelne Angestellte gehen. Die entsprechende „Rationalisierungsmaßnahme“ solle nur in kleinem Rahmen stattfinden und bezieht sich demnach „eine begrenzte Anzahl von Stellen in den Einzelhandelsteams“ des Unternehmens, schreibt t3n mit Verweis auf Bloomberg.
Betroffen seien konkret jene Teams, die die Shops und andere Einrichtungen von Apple weltweit bezüglich Bau und Instandhaltung verantworten. Die genaue Anzahl sei jedoch nicht bekannt.
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