Wer auf den Plattformen von Meta keine Werbung mehr sehen will, kann seit November letzten Jahres ein kostenpflichtiges Abo erwerben und so Facebook und Co. werbefrei genießen. Der hessische Landesdatenschutzbeauftragte Alexander Roßnagel hat Metas Konzept bereits kritisiert, jetzt folgt auch die österreichische Datenschutzorganisation Noyb rund um Max Schrems. Die Organisation hat bereits Beschwerde bei der österreichischen Datenschutzbehörde eingereicht, wie Heise berichtet.
Komplizierter Prozess, hohe Kosten
Konkret kritisieren die Datenschützer, dass der Widerruf des Trackings zu schwierig gestaltet ist und eine zu große Belastung für die Nutzer:innen darstellt. Auch die Tatsache, dass jährlich bis zu 251,88 Euro gezahlt werden können, sieht Schrems als unzulässig an. Zudem wird kritisiert, dass für einen späteren Widerruf der Einwilligung ein komplizierter Prozess durchlaufen werden muss. Die DSGVO sieht allerdings vor, dass der Widerruf so einfach gestaltet sein muss wie die Einwilligung.
Forderung nach Bußgeld
„Es ist offensichtlich, dass die Zahlung von 251,88 Euro pro Jahr für den Widerruf nicht mit einem einfachen Klick auf die 'OK'-Schaltfläche vergleichbar ist“, so Massimiliano Gelmi, Datenschutzjurist bei Noyb.
Die Betroffenen müssen sich zudem durch mehrere Fenster und Banner hangeln, um den Widerruf zu finden. Die Organisation fordert daher, dass Meta eine einfachere Opt-Out-Variante ohne Kosten schafft. Zudem soll Meta ein Bußgeld auferlegt werden.
Da Meta seinen europäischen Sitz in Irland hat, wird die Beschwerde vermutlich dort landen.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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