Sich nur an deutsche Kunden richten? Viele Händler wollen das komplette Potenzial ausschöpfen und der immer weiter fortschreitenden Globalisierung gerecht werden. Doch der grenzüberschreitende Handel, sei es nur innerhalb der EU oder gar weltweit, funktioniert noch nicht völlig ungehindert. Eine Pflicht, die Händler beim internationalen Versand haben, ist die Versandkostenangabe, die auch bei Ebay nicht vergessen werden darf.
© Lisa Schmidt | Händlerbund
Pflicht zur Versandkostenangabe
Online-Händler müssen in ihren Shops angeben, ob sie den Kunden bei einer Lieferung Fracht-, Liefer- oder Versandkosten berechnen. Fallen solche Kosten an, muss also deren Höhe angegeben werden, soweit sie vernünftigerweise im Voraus berechnet werden kann.
Für den Online-Handel hat die Rechtsprechung bereits statuiert, dass zumindest die Versandkosten für Länder in der EU festgelegt werden müssen, weil deren Höhe problemlos berechnet bzw. bei den Transportunternehmen erfragt werden kann. Rechtsprechung für das nicht-europäische Ausland (bzw. für Speditionsware) gibt es jedoch noch nicht.
Unser Tipp: Gehen Sie auf Nummer sicher und geben die Versandkosten für alle Lieferländer an, in die Sie versenden. Dies nicht nur, um Rechtsunsicherheiten zu vermeiden. Vielmehr soll der Kunde am anderen Ende der Welt auch zu einer Bestellung animiert und nicht auf umständliche Nachfragen verwiesen werden.
Hinweise wie z.B.: „Für den Versand ins Ausland fragen Sie die Versandkosten beim Verkäufer an.“, „Versandkosten ins Ausland auf Anfrage.“ oder „Nehmen Sie wegen Versandkosten und -arten für Versand nach Europa Kontakt zum Verkäufer auf.“ sind entweder generell unzulässig oder aufgrund der unklaren Rechtslage für Nicht-EU-Länder nicht empfehlenswert.
Ebay Versandkostentabelle ausfüllen
Zur Angabe der Versandkosten bei Ebay müssen Sie zwingend die von Ebay bereitgestellten Versandkostentabellen in Ihrem Verkäuferkonto ausfüllen, die der Kunde schließlich unter dem Reiter „Versand und Zahlungsmethoden“ einsehen kann:
Versandkosten können entweder über die Rahmenbedingungen bzw. Einstellungen (z.B. über diesen Pfad: Mein eBay > eBay-Konto > Einstellungen > Verkäufereinstellungen > Versandeinstellungen) oder artikelbezogen hinterlegt werden.
Online-Händler sollten auch daran denken, dass die Versandkostentabelle vollständig für jedes Lieferland ausgefüllt ist und keine Widersprüche enthält. Länder bzw. Kontinente, die nicht beliefert werden, können über die sogenannte „Ausschlussliste“ ausgeschlossen werden.
Widersprüche vermeiden
Das sollte jedoch nicht dazu führen, dass widersprüchliche Angaben gemacht werden. In diesem Beispiel gibt der Händler an, in die Länder der EU zu liefern, schließt die meisten Länder der EU jedoch im Anschluss wieder aus, was für den Kunden irreführend ist.
Wiederholungen der Versandkosten (insbesondere in Templates) sind ebenfalls zu vermeiden. Sie sind zwar rechtlich nicht verboten, können aber zu Widersprüchen führen, wie das nachfolgende Beispiel zeigt:
Stimmen die Angaben nicht mit den in der Ebay-Versandkostentabelle hinterlegten Daten überein, besteht die Gefahr der Irreführung der Verbraucher. Der Kunde weiß nicht, welche Versandkosten tatsächlich gelten und der Konkurrent könnte den Widerspruch abmahnen.
Zahlungsarten pflegen
In diesem Zuge: Auch die Zahlungsarten sollten stimmig sein. Erzeugen Sie keine Widersprüche zu Templates, in den abweichende Zahlungsarten angegeben werden. Bieten Sie den Rechnungskauf bei Ebay an, sollte hierüber in den Rechtstexten informiert werden.
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Antwort der Redaktion
Hallo Taala,
grundsätzlich dürfen Verkäufer ihre Versandkosten frei festlegen. Dem Kunden ist es selbst überlassen, diese Kosten so zu akzeptieren oder einen anderen Verkäufer mit anderen Konditionen auszuwählen.
Mit besten Grüßen
die Redaktion
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Mich kann keiner dazu zwingen, nach z.B. Italien zu versenden. Aufgrund zahlreicher Probleme mit den Transportuntern ehmen dort werde ich das auch keinesfalls ändern.
Nun kann ich bei Ebay in den Rahmenbedingung en lediglich folgendes einstellen, um dies zu erreichen:
Versand nach: Europäische Union
Ausgeschlossen: Italien
Ich kann hier ehrlich gesagt auch keinen Widerspruch erkennen. Direkt unter "Versand nach: Europäische Union" stehen die Ausnahmen zu dieser Regel. Klickt man auf "Land ändern:", taucht Italien in dieser Liste nicht auf. Ein Käufer, der in Italien registriert ist, kann den Artikel bei mir auch gar nicht kaufen, weil er ihn entweder über die Suche gar nicht angezeigt bekommt oder von Ebay beim Versuch des Kaufs blockiert wird. In meinen Augen alles völlig klar und eindeutig.
Welcher Nachteil entsteht dem Interessenten dadurch? In welcher Form entstehen meinen Konkurrenten dadurch Nachteile, die unter unlauteren Wettbewerb fallen könnten?
Es wäre schön, wenn die Redaktion dazu mal etwas schreiben würde.
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Porto beginnt bei 4,99 Euro (500g, 90cm L+B+H), bestehend aus 3,70 Euro Porto, 10% PayPal + Ebay, 10% Retourenpauscha le und Verpackung.
Das steigert sich dann bis 2 kg 23,99 Euro bestehens aus 17 Euro Porto + 2,50 Einschreiben usw. Das reicht für Mainboard oder kleinen Laptop 20 Euro
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Danach habe ich in der Einstellung "Ausschlusslist e bearbeiten" nur die paar Länder der EU angehakt, welche nicht beliefert werden.
Nun wird folgendes im Artikelangebot angezeigt:
Versand nach: Europäische Union
Ausschlusslände r: Kroatien, Zypern,... (nur Länder der EU)
Ich hoffe, dass dies nicht als Widerspruch gesehen werden kann.
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ich weiß nicht - wann Sie das letzte mal bei DHL vorbeigeschaut haben ?
aus 4 Zonen die man schon nicht unter einen Hut bekommt - wenn man nicht einen extra - Text verfasst - sind unterdessen 8 Zonen geworden !
also bliebe nur ein Ausschluß einiger Zonen um noch die Übersicht zu behalten oder mit Deutschland 9-fache Bearbeitung - auf die Gefahr hin ,das man wirklich mal einen Artikel in die Antarktis verkauft ?
vielleicht wäre der Gesetzgeber mal auf die Idee gekommen ,das ein Antwort-link auf eine konkrete Anfrage doch das beste für alle beteiligten ist.
ausserdem hat der liebe Kunde sowieso zu jeder Zeit den "Joker" vom Kauf zurückzutreten - wenn Ihm irgendetwas nicht passt.
ausserdem ist es schon ein kleines Wunder wenn der Durchschnittlic he Kunde es mal bis zur ersten Zeile der Beschreibung schafft.
tieferliegende Angaben werden nur erkannt - wenn dort Schnäppchen Gratis oder """EBAY"""-Gara ntie steht - die natürlich wer bezahlt ?
das man ein kleiner Unternehmer ist - es ein Impressum usw. gibt - wird natürlich erst registriert - wenn man alles möglichst kostenlos zurücksenden möchte - und dann noch so richtig Wut-Punkte vergeben kann. (wie kann man sich auch erlauben - einen Artikel korrekt zu Beschreiben und die Größe 38 dann einfach nicht kompatibel zu einer Gr. 48 ist - und dann möchte dieser Händler auch noch das der Kunde sein Rückporto allein bezahlt - na dafür gibt´s doch keine Sterne)
wem interessiert das schon - das der Händler dann seine Porto Verpackungskost en Paypal-Grundgeb ühr """"verloren""" " hat - abgesehen von der Arbeitszeit und dem Zustand der Rücklieferung usw.
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Wir arbeiten mit den EBay-Rahmenbedi ngungen und als EU-Länder gibt es dort nur: Frankreich, Österreich, Belgien, Großbrittanien, Italien und Polen.
Wir versenden jedoch auch nach Holland, Dänemark, Tschechien und Slowakei.
Um den Versand in diese Länder angegeben zu können, müssen wir uns für eine der folgenden Einstellungen entscheiden:
Weltweit,
Europa oder
Europäische Union
So wird es immer eine große Anzahl von Ausschlusslände rn geben. Ich würde mich über die Lösung (ohne Widersprüche) sehr freuen!
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Das halte ich für ein Gerücht.
Ich habe in meinen Angeboten einen Festpreis für die EU Länder, in die ich versende (kostet ja auch alles gleich). Warum soll ich da bitte noch irgendwelche Tabellen ausfüllen ??
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Wer also schreibt Lieferung inkl. z.B. Deutschland und Österreich, sollte immer bedenken das Lieferung auf Inseln und ins Hochgebirge oft nur von Speditionen gegen Aufpreis gemacht werden, was oft das doppelte bis 3 fache des normalen Lieferpreis kostet als alle anderen Orte in diesen Ländern.
MfG Dieter Klaucke
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