Wer im Online-Geschäft starten will, steht vor der Frage: eigener Online-Shop oder doch erst einmal klein starten mit einem Shop auf einem Marktplatz wie eBay & Co? Welche Vor- und Nachteile bieten beide Alternativen aus wirtschaftlicher und rechtlicher Sicht? Zu dieser Thematik soll der folgende Beitrag einen Einblick geben.
(Bildquelle Online-Shopping: Igor Shikov via Shutterstock)
Viele Online-Händler scheuen die Investition in einen eigenen Online-Shop und starten deshalb häufig mit dem ersten eigenen Shop über einen Online-Marktplatz. Für viele Händler – besonders „Neulinge“ im E-Commerce - ist der eigene Shop auf einem Online-Marktplatz meist sogar die einzige Alternative, um den Sprung ins Online-Geschäft zu schaffen.
Doch ist der Verkauf über Online-Marktplätze wie eBay und Amazon als Vorteil zum Online-Shop zu sehen? Welche rechtlichen und wirtschaftlichen Unterschiede die Anbindung an Online-Marktplätze im Vergleich zum Online-Shop mit sich bringt, soll im Folgenden erörtert werden.
Kosten
Zwar ist der Betrieb eines Online-Shops meist nicht ohne Investitionen möglich. So fallen ggf. Kosten für die Nutzung oder Erweiterung der Software an. Außerdem müssen vielfach die technischen Umsetzungen der rechtlichen Vorgaben durch einen externen Fachmann erfolgen. Doch anders als im Online-Shop werden für den Handel über einen Online-Marktplatz Gebühren und Provisionen für jedes gekaufte Produkt erhoben. Zum anderen sind die Nutzungsbedingungen der Marktplätze zu beachten, die aus dem Vertrag des Händlers mit der Plattform herrühren.
Reichweite
Amazon und eBay sind als Internetriesen die beiden bekanntesten Online-Plattformen. Warum also nicht von deren Bekanntheit profitieren? In der Praxis ist es meist der Shop auf einem Online-Marktplatz, der als „Katalysator“ genutzt wird, den Verkauf über den eigenen (noch unbeachteten) Online-Shop voranzutreiben.
Beachtung Verkaufs- und Nutzungsbedingungen der Marktplätze
Gebührenerhöhungen, strengere Grundsätze beim Verkauf und und und. In regelmäßigen Abständen geben die Online-Marktplätze ihren Händlern neue Handlungsanweisungen, die streng zu befolgen sind – sonst drohen Herabstufungen oder schlimmstenfalls der Rauswurf. Online-Händler sind über die sich ständig wandelnden Bedingungen meist nicht erfreut, bedeuten sie doch viel Zeitaufwand und teilweise auch höhere Investitionen, beispielsweise wenn tausende Templates oder Produktbilder mühsam ausgetauscht werden müssen oder eine kostenfreie Versandart angeboten werden muss. Das kann einem im eigenen Online-Shop nicht passieren, denn dort ist man in diesem Punkt der eigene Herr.
Für Händler ist es daher wichtig, die Spielregeln der genutzten Marktplätze genau zu kennen und danach zu handeln, um keine Probleme mit dem Plattformbetreiber zu bekommen. Dies ist umso wichtiger, wenn der betriebene Marktplatz-Shop der einzige Absatzkanal eines Online-Händlers ist. Nach einer Kontensperrung wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen, ist dabei die schlechtere Alternative.
Fakt ist: Beim Handel über einen Marktplatz sollten die geltenden Nutzungsbedingungen und Grundsätze daher stets beherzigt werden, um keine Sanktionen befürchten zu müssen.
Rechtliche Probleme
Ein Punkt, der seitens der Händler immer wieder angesprochen wird, ist, dass es beim Handel auf einem Online-Marktplatz eine Vielzahl von rechtlichen Problemen gibt, die durch eine fehlerhafte oder unvollständige Darstellung bedingt wird. Die Defizite reichen von unvollständigen Preisangaben (z.B. Grundpreise) über fehlerhafte und unzureichende Bestellabläufe. Zur Verantwortung ziehen kann man die Markplatzbetreiber dafür jedoch meist nicht. Können technische Gestaltungsmöglichkeiten im eigenen Online-Shop mit mittelmäßigem Aufwand beseitigt werden, stehen die Händler auf einem Marktplatz den Gegebenheiten meist machtlos gegenüber. Jedoch gehen viele Online-Händler soweit zu sagen, dass man an einem eBay- oder Amazon-Shop und die dort generierten Umsätze nicht vorbeikommt.
Fazit
Hat man sich im stationären Handel bereits einen Namen gemacht, kann auch der eigene Online-Shop schnell einen ähnlichen Status erreichen. Wer jedoch erst einmal klein anfangen will, ohne große Investitionen in einen eigenen Online-Shop und dessen Bewerbung auf sich zu nehmen, für den macht es durchaus Sinn, einen Online-Marktplatz als Sprungbrett zu nutzen. So kommt der einstige zufriedene eBay-Kunde gerne in den Online-Shop zurück…
Erfahren sie mehr über das Handeln auf Online-Marktplätzen in unserer Themenreihe:
Teil 1 - Der Handel über Online-Marktplätze als Vorteil zum eigenen Online-Shop?
Teil 2 - Die Beachtung von Grundsätzen und Nutzungsbedingungen der Marktplätze
Teil 3 - Der Vertragsschluss auf einem Marktplatz
Teil 4 - Welche Rechtstexte sind beim Handel auf einem Marktplatz erforderlich?
Teil 5 - Was tun gegen die Vertriebsbeschränkungen der Markenhersteller?
Teil 6 - (Mit)Haftung der Online-Marktplätze für Rechtsverstöße der Nutzer
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es tut uns Leid, dass Ihnen der Artikel nicht gefallen hat. Der Beitrag richtet sich überwiegend an die Einsteiger im Online-Handel, aber im weiteren Verlauf der Themenreihe werden wir noch speziellere Themen ansprechen. Anregungen nehmen wir dabei natürlich immer gern an.
Die Redaktion
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Angekündigt mit "Beantwortung der offenen Fragen" kann ich nur sagen: Sehr schlechter Artikel.
Wenn das durch meine Beiträge finanziert wird, dann bin ich sehr enttäuscht.
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Als langjähriger Handler auf ebay kann ich davon ein Liedchen trällern. Es macht eigentlich viel mehr Sinn einen eigenen Webshop aufzubauen und dort seine Waren zu verkaufen. Dies verhindert zwar nicht den Preisvergleich mit anderen Händlern, macht ihn aber für den Kunden aufwendiger. Zudem kann man seine Waren und sich selbst viel besser und individueller präsentieren. Bei einer Sache ist aber z.B. ebay unschlagbar: das Bewertungsprofi l.
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