Der Handel über Online-Marktplätze als Vorteil zum eigenen Online-Shop?

Veröffentlicht: 14.05.2014 | Geschrieben von: Yvonne Bachmann | Letzte Aktualisierung: 02.07.2014

Wer im Online-Geschäft starten will, steht vor der Frage: eigener Online-Shop oder doch erst einmal klein starten mit einem Shop auf einem Marktplatz wie eBay & Co? Welche Vor- und Nachteile bieten beide Alternativen aus wirtschaftlicher und rechtlicher Sicht? Zu dieser Thematik soll der folgende Beitrag einen Einblick geben.

 Themenreihe: Online-Handel auf Marktplätzen

(Bildquelle Online-Shopping: Igor Shikov via Shutterstock)

Viele Online-Händler scheuen die Investition in einen eigenen Online-Shop und starten deshalb häufig mit dem ersten eigenen Shop über einen Online-Marktplatz. Für viele Händler – besonders „Neulinge“ im E-Commerce - ist der eigene Shop auf einem Online-Marktplatz meist sogar die einzige Alternative, um den Sprung ins Online-Geschäft zu schaffen.

Doch ist der Verkauf über Online-Marktplätze wie eBay und Amazon als Vorteil zum Online-Shop zu sehen? Welche rechtlichen und wirtschaftlichen Unterschiede die Anbindung an Online-Marktplätze im Vergleich zum Online-Shop mit sich bringt, soll im Folgenden erörtert werden.

Kosten

Zwar ist der Betrieb eines Online-Shops meist nicht ohne Investitionen möglich. So fallen ggf. Kosten für die Nutzung oder Erweiterung der Software an. Außerdem müssen vielfach die technischen Umsetzungen der rechtlichen Vorgaben durch einen externen Fachmann erfolgen. Doch anders als im Online-Shop werden für den Handel über einen Online-Marktplatz Gebühren und Provisionen für jedes gekaufte Produkt erhoben. Zum anderen sind die Nutzungsbedingungen der Marktplätze zu beachten, die aus dem Vertrag des Händlers mit der Plattform herrühren.

Reichweite

Amazon und eBay sind als Internetriesen die beiden bekanntesten Online-Plattformen. Warum also nicht von deren Bekanntheit profitieren? In der Praxis ist es meist der Shop auf einem Online-Marktplatz, der als „Katalysator“ genutzt wird, den Verkauf über den eigenen (noch unbeachteten) Online-Shop voranzutreiben.

Beachtung Verkaufs- und Nutzungsbedingungen der Marktplätze

Gebührenerhöhungen, strengere Grundsätze beim Verkauf und und und. In regelmäßigen Abständen geben die Online-Marktplätze ihren Händlern neue Handlungsanweisungen, die streng zu befolgen sind – sonst drohen Herabstufungen oder schlimmstenfalls der Rauswurf. Online-Händler sind über die sich ständig wandelnden Bedingungen meist nicht erfreut, bedeuten sie doch viel Zeitaufwand und teilweise auch höhere Investitionen, beispielsweise wenn tausende Templates oder Produktbilder mühsam ausgetauscht werden müssen oder eine kostenfreie Versandart angeboten werden muss. Das kann einem im eigenen Online-Shop nicht passieren, denn dort ist man in diesem Punkt der eigene Herr.

Für Händler ist es daher wichtig, die Spielregeln der genutzten Marktplätze genau zu kennen und danach zu handeln, um keine Probleme mit dem Plattformbetreiber zu bekommen. Dies ist umso wichtiger, wenn der betriebene Marktplatz-Shop der einzige Absatzkanal eines Online-Händlers ist. Nach einer Kontensperrung wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen, ist dabei die schlechtere Alternative.

Fakt ist: Beim Handel über einen Marktplatz sollten die geltenden Nutzungsbedingungen und Grundsätze daher stets beherzigt werden, um keine Sanktionen befürchten zu müssen.

Rechtliche Probleme

Ein Punkt, der seitens der Händler immer wieder angesprochen wird, ist, dass es beim Handel auf einem Online-Marktplatz eine Vielzahl von rechtlichen Problemen gibt, die durch eine fehlerhafte oder unvollständige Darstellung bedingt wird. Die Defizite reichen von unvollständigen Preisangaben (z.B. Grundpreise) über fehlerhafte und unzureichende Bestellabläufe. Zur Verantwortung ziehen kann man die Markplatzbetreiber dafür jedoch meist nicht. Können technische Gestaltungsmöglichkeiten im eigenen Online-Shop mit mittelmäßigem Aufwand beseitigt werden, stehen die Händler auf einem Marktplatz den Gegebenheiten meist machtlos gegenüber. Jedoch gehen viele Online-Händler soweit zu sagen, dass man an einem eBay- oder Amazon-Shop und die dort generierten Umsätze nicht vorbeikommt.

Fazit

Hat man sich im stationären Handel bereits einen Namen gemacht, kann auch der eigene Online-Shop schnell einen ähnlichen Status erreichen. Wer jedoch erst einmal klein anfangen will, ohne große Investitionen in einen eigenen Online-Shop und dessen Bewerbung auf sich zu nehmen, für den macht es durchaus Sinn, einen Online-Marktplatz als Sprungbrett zu nutzen. So kommt der einstige zufriedene eBay-Kunde gerne in den Online-Shop zurück…

 

Erfahren sie mehr über das Handeln auf Online-Marktplätzen in unserer Themenreihe:

Teil 1 - Der Handel über Online-Marktplätze als Vorteil zum eigenen Online-Shop?

Teil 2 - Die Beachtung von Grundsätzen und Nutzungsbedingungen der Marktplätze

Teil 3 - Der Vertragsschluss auf einem Marktplatz

Teil 4 - Welche Rechtstexte sind beim Handel auf einem Marktplatz erforderlich?

Teil 5 - Was tun gegen die Vertriebsbeschränkungen der Markenhersteller?

Teil 6 - (Mit)Haftung der Online-Marktplätze für Rechtsverstöße der Nutzer

Kommentare  

#6 King 2019-02-14 13:12
DER Beitrag hat mir nix gefallen weil es nicht für mein Regerat passt. bitte etwas umändern. Wie lange muss ich einen scheiße online handel machen bis weißer bmw kommt?
Zitieren
#5 Jörn 2016-08-30 12:49
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das Verkaufen von Waren über einen eigenen Onlineshop mit dem Verkaufen von Waren über einen Marktplatz vergleichbar ist. Es gibt genügend Händler die mit einem eigenen Onlineshop sehr erfolgreich sind und mit dem Verkauf über Amazon und Co. gescheitert sind. Das kann natürlich auch andersherum passieren. Wenn man über Markplätze erfolgreich verkaufen möchte, dann braucht man eigentlich nur ein gutes Sortiment und top Preise. Bei einem eigenen Onlineshop muss man sich mit weitreichenden Themen wie SEO oder Marketing beschäftigen. Da reichen gute Preise einfach nicht aus. Ich finde es daher immer etwas schwierig angehenden Onlinehändler erst einmal zu empfehlen Marktplätze zu nutzen um festzustellen ob man online erfolgreich sein kann oder ob man der Sache gewachsen ist. Für mich hat das etwas mit dem Vergleich von Äpfel mit Birnen.
Zitieren
#4 Redaktion 2014-05-15 10:43
Lieber Herr Kramer,

es tut uns Leid, dass Ihnen der Artikel nicht gefallen hat. Der Beitrag richtet sich überwiegend an die Einsteiger im Online-Handel, aber im weiteren Verlauf der Themenreihe werden wir noch speziellere Themen ansprechen. Anregungen nehmen wir dabei natürlich immer gern an.

Die Redaktion
Zitieren
#3 Kramer 2014-05-14 19:51
Ich verstehe nicht, warum man so einen nichtssagenden und uninteressanten Artikel hier veröffentlicht. Es werden nur Binsen-Weisheit en aufgelistet.

Angekündigt mit "Beantwortung der offenen Fragen" kann ich nur sagen: Sehr schlechter Artikel.

Wenn das durch meine Beiträge finanziert wird, dann bin ich sehr enttäuscht.
Zitieren
#2 Andreas Martin 2014-05-14 15:46
Man darf die Preistransparen z bei ebay, Amazon und Co. nicht vergessen und vor allem nicht unterschätzen. Solange man keine Produkte ohne Konkurrenz verkauft, steht man immer im direkten Preisvergleich mit anderen Händlern. Da in der Regel alle Händler Top-Bewertungen haben und alle ähnliche Qualitäten und Lieferbedingung en bieten, kann man sich nur noch über den Preis voneinander unterscheiden. Das führt leider zu einem enormen Preiskampf, da in der Regel nur noch der mit dem niedrigsten Preis seine Produkte an den Mann bringen kann.
Als langjähriger Handler auf ebay kann ich davon ein Liedchen trällern. Es macht eigentlich viel mehr Sinn einen eigenen Webshop aufzubauen und dort seine Waren zu verkaufen. Dies verhindert zwar nicht den Preisvergleich mit anderen Händlern, macht ihn aber für den Kunden aufwendiger. Zudem kann man seine Waren und sich selbst viel besser und individueller präsentieren. Bei einer Sache ist aber z.B. ebay unschlagbar: das Bewertungsprofi l.
Zitieren
#1 Robert 2014-05-14 14:38
Die Problematik besteht darin, Kunden davon zu überzeugen NICHT auf Amazon und Ebay zu bestellen, wenn sie es bereits getan haben, sondern den eigenen Shop zu nutzen. Viel zu bequem ist es mit einem Account auf alle angebundenen Händler zugreifen zu können, statt sich überall einzeln zu registrieren zu müssen. Auch die Liefererwartung (Lieferzeit) ist bei Amazon wesentlich höher als bei einzelnen Onlineshops. Diese Trennschärfe zwischen Amazon Marketplace und Amazon ist vielen Kunden nicht bewusst. Daher geht man, zumindest bei Amazon, mit seinem Angebot eher unter.
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.