Die Weihnachtszeit ist für den Online-Handel Hochsaison – aber auch eine Zeit voller rechtlicher Stolperfallen. Von Werbung über Gewinnspiele bis hin zu Versandfristen: Mit unseren 99 Tipps bleibst du rechtlich auf der sicheren Seite und sorgst zudem für ein reibungsloses Shopping-Erlebnis deiner Kundschaft. So gelingt die festliche Zeit ohne Stress und Abmahnrisiken.

  1. Passe die Rechtstexte an saisonale Besonderheiten an, z. B. die Einlösung von Rabattcodes.
  2. Ergänze die Widerrufsbelehrung, falls du verlängerte Rückgabefristen zu Weihnachten anbietest.
  3. Weise in der Widerrufsbelehrung deutlich darauf hin, wer die Rücksendekosten für Weihnachtsgeschenke trägt.
  4. Weise darauf hin, dass personalisierte Weihnachtsgeschenke vom Widerrufsrecht ausgenommen sind.
  5. Überlege, welche Zahlungsmethoden du einführen möchtest, z. B. einen Ratenkauf, und setzte das in deinen Rechtstexten um.
  6. Vermeide Slogans wie „Jetzt kaufen, nach Weihnachten zahlen!“, wenn keine klaren Zahlungsfristen angegeben werden.
  7. Achte darauf, dass Rechtstexte auch bei weihnachtlichen Landingpages „Last-Minute-Geschenke“ vorhanden sind.
  8. Biete Geschenk-Gutscheine an und erkläre die Einlösebedingungen.
  9. Biete spezielle Geschenkverpackungen an und informiere ggf. über den Aufpreis.
  10. Prüfe, ob die Lieferung an eine abweichende Adresse in deinem Shop möglich ist.
  11. Beschreibe bei Sets klar, welche Einzelteile enthalten sind, z. B. bei „Weihnachtlicher Backbox“.
  12. Mache bei Lebensmitteln Angaben zu Mindesthaltbarkeitsdaten, wenn sie schnell verderblich sind (z. B. frische Pralinen).
  13. Prüfe regelmäßig, ob alle saisonalen Artikel noch im Shop verfügbar sind.
  14. Kommuniziere rechtzeitig, falls ein Produkt vor Weihnachten ausverkauft ist.
  15. Halte dich bei Weihnachtsaktionen an das Wettbewerbsrecht, z. B. keine „unendlichen“ Rabatte.
  16. Rabatte wie „Weihnachts-Sale“ müssen klar mit Start- und Enddatum kommuniziert werden.
  17. Kläre Kunden, die Rabatte kombinieren möchten, über eventuelle Ausschlüsse auf (z. B. keine Doppelrabatte).
  18. Erwähne deutlich, welche Artikel von Rabattaktionen ausgeschlossen sind, z. B. saisonale Geschenksets.
  19. Weise auf Preisbindung bei Büchern hin.
  20. Kontrolliere, ob alle Rabattaktionen, rechtzeitig deaktiviert werden
  21. Verzichte auf Countdown-Timer, die künstlich verlängert werden.
  22. Weise bei „Gratis Weihnachtszugabe“ klar darauf hin, ob ein Mindestbestellwert erforderlich ist.
  23. Biete keine „Weihnachts-Rabattcodes“ an, die nicht funktionieren.
  24. Nutze keine Slogans wie „Weihnachts-Preishit“, wenn die Preise vorher höher manipuliert wurden.
  25. Vermeide künstliche „Last-Minute-Weihnachtsangebote“, wenn diese keinen echten Mehrwert bieten.
  26. Bei „Zufriedenheits-Garantie“: Beschreibe, was bei Nichterfüllung passiert (z. B. Rückerstattung).
  27. Lockangebote für Weihnachtsprodukte müssen ausreichend verfügbar sein (z. B. beliebte Spielwaren).
  28. Vermeide Aussagen wie „Das perfekte Geschenk für jeden“ – sie können rechtlich angreifbar sein.
  29. Bringe auch deine Accounts bei Instagram & Co. in Weihnachtsstimmung, aber spiele keine geschützten Weihnachtslieder ab.
  30. Wenn du Weihnachtssymbole nutzt, achte darauf, niemanden zu diskriminieren und kulturelle Unterschiede zu respektieren.
  31. Biete Kunden auch im Januar Anreize zum Kauf.
  32. Plane Restpostenverkäufe für überschüssige Weihnachtsartikel direkt nach den Feiertagen.
  33. Achte darauf, dass bei deinen Artikeln die Produktkennzeichnung korrekt ist, z. B. bei Lebensmitteln, Kosmetik, Elektronik, Spielzeug.
  34. Bei Weihnachtsbeleuchtung: Gib immer Hinweise zur Energieeffizienz und Sicherheit an.
  35. Nicht vergessen: Insbesondere Weihnachtsdeko/Spielzeug muss unter Umständen CE-zertifiziert sein, z. B. wenn das Produkt elektrische Teile enthält.
  36. Gib bei Geschenksets die jeweiligen Produktinformationen an, besonders bei Kosmetik oder Lebensmitteln.
  37. Informiere über besondere Pflegehinweise für weihnachtliche Textilprodukte (z. B. Christmas Sweater).
  38. Erstelle klare Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele.
  39. Gewinne wie „Weihnachtsüberraschung“ müssen klar definiert sein und dürfen keine versteckten Kosten enthalten.
  40. Verarbeite Daten der Teilnehmer DSGVO-konform, insbesondere bei „Weihnachtsfoto“-Wettbewerben.
  41. Weise darauf hin, dass der Versand von Gewinnen vor Weihnachten nicht garantiert werden kann.
  42. Gewinne wie Gutscheine sollten ein ausreichend langes Einlösezeitfenster nach Weihnachten bieten.
  43. Gewinne müssen mit einer nachvollziehbaren Ziehung vergeben werden.
  44. Weise bei Gewinnspielen darauf hin, ob Teilnehmer älter als 18 sein müssen, z. B. bei Alkoholgewinnen.
  45. Kommuniziere klar die Bestellfristen für Lieferung vor Weihnachten.
  46. Versprich keine „Lieferung vor Weihnachten“, wenn die Frist nicht realistisch ist.
  47. Gib Hinweise zu Feiertagen, an denen keine Lieferung erfolgt.
  48. Informiere Kunden rechtzeitig über Lieferengpässe bei beliebten Weihnachtsartikeln.
  49. Versichere dich, dass die Lieferketten intakt sind und weise rechtzeitig auf Verzögerungen durch Feiertage oder Wetterbedingungen hin.
  50. Biete alternative Versandmethoden für Last-Minute-Bestellungen an.
  51. Verpacke Produkte sicher, um Beschädigungen bei Geschenkartikeln zu vermeiden.
  52. Gib bei Geschenken die Möglichkeit, Rechnungen ohne Preisangaben beizulegen.
  53. Erwähne die Option einer umweltfreundlichen Geschenkverpackung.
  54. Gib explizit an, wenn ein Geschenk international nicht rechtzeitig ankommt.
  55. Schaffe Transparenz über zusätzliche Kosten, z. B. bei Lieferung am Wunschtag.
  56. Informiere Kunden über die Möglichkeit von „Click & Collect“ für Last-Minute-Geschenke.
  57. Gib eine Tracking-Option für Pakete an.
  58. Gib Kunden rechtzeitig die Möglichkeit, Lieferadressen noch vor dem Versand zu ändern.
  59. Stelle sicher, dass Retouren auch zwischen den Feiertagen schnell bearbeitet werden können.
  60. Denke daran, wenn es 2025 Änderungen bei Versandkosten gibt, diese im Shop anzupassen.
  61. Richte eine spezielle FAQ-Seite für Weihnachtsfragen ein (z. B. Lieferzeiten, Rückgabe), aber achte darauf, keine Widersprüche zu erzeugen.
  62. Kommuniziere, ob der Support an Heiligabend und den Feiertagen erreichbar ist.
  63. Informiere über längere Antwortzeiten während der Weihnachtsfeiertage.
  64. Biete automatische Status-Updates für Bestellungen vor Weihnachten an.
  65. Passe deine Standardantworten an weihnachtliche Besonderheiten an.
  66. Reagiere schnell auf Kundenanfragen, da die Zeit bis Weihnachten oft knapp ist.
  67. Biete einen Online-Chat für dringende Fragen an.
  68. Kläre, wie beschädigte Lieferungen im Weihnachtsstress schnell ersetzt werden können.
  69. Erstelle spezielle Social-Media-Inhalte für häufige Fragen, z. B. „So verpacken wir Ihre Geschenke“.
  70. Erstelle ein Notfallkonzept für die Bearbeitung verspäteter Bestellungen.
  71. Weise darauf hin, ob du über Weihnachten Betriebsferien hast.
  72. Der Hinweis in der Abwesenheitsnotiz „Wir sind vom 24.12.2024-01.01.2025 im Betriebsurlaub. Die Bestellungen werden im Anschluss bearbeitet“ ist rechtlich nicht ausreichend.
  73. Sei kulant bei Problemen und übe dich in Nächstenliebe – es ist doch bald Weihnachten ;)
  74. Verwende keine geschützten Weihnachtslieder in der Werbung.
  75. Nutze nur lizenzierte Weihnachtsbilder aus Stockarchiven oder lizenzfreie Alternativen.
  76. Nutze keine geschützten Weihnachtsfiguren wie den Coca-Cola-Weihnachtsmann oder den Grinch.
  77. Achte auch auf die Rechte an Schriftarten für weihnachtliche Designs.
  78. Vermeide markenrechtlich geschützte Begriffe ohne Erlaubnis.
  79. Setze nur lizenzfreie Weihnachts-Icons, z. B. Emojis, für deine Webseite ein.
  80. Stelle sicher, dass Newsletter-Einwilligungen auch für Weihnachtsangebote vorhanden sind.
  81. Auch reine Weihnachtsgrüße sind wie ein Newsletter und dürfen nur mit Einwilligung versandt werden.
  82. Für Werbung per Post wird keine Einwilligung benötigt.
  83. Selbst Geschäftspartner dürfen nicht ungefragt angeschrieben werden.
  84. Nutze eine rechtssichere Cookie-Lösung bei weihnachtlichen Landingpages.
  85. Lösche Teilnehmerdaten von Gewinnspielen nach Ablauf.
  86. Informiere Kunden über die Datenspeicherung bei Bestellungen von Geschenken mit Lieferung an Dritte.
  87. Achte darauf, dass Geschenke an Geschäftspartner und Mitarbeiter steuerlich korrekt verbucht werden.
  88. Prüfe, ob steuerlich relevante Unterlagen für 2024 vorbereitet und gesetzliche Aufbewahrungsfristen eingehalten werden.
  89. Kläre mit deinem Team rechtzeitig, wer während der Weihnachtszeit und den Feiertagen verfügbar sein muss, insbesondere für den Jahresabschluss.
  90. Beachte arbeitsrechtliche Vorgaben zu Überstunden, falls das Weihnachtsgeschäft besonders hektisch wird.
  91. Weise dein Personal auf den Verfall von Resturlaub hin.
  92. Beachte etwaige Kündigungsfristen, z. B. für Versicherungen oder Dienstleister zum 31.12.
  93. Wenn du zum Jahresende eine Inventur durchführen musst, plane sie rechtzeitig ein.
  94. Im Zuge einer Inventur sollten auch laufende Verträge und Lizenzverträge überprüft werden.
  95. Prüfe, welche Forderungen zum Jahresende verjähren und kümmere dich z. B. um einen Mahnbescheid.
  96. Bereite dich auf mögliche Gesetzesänderungen für das neue Jahr vor.
  97. Belohne dein Team für die geleistete Arbeit in der stressigen Weihnachtszeit, z. B. durch eine kleine Weihnachtsfeier.
  98. Mache dich bei einem Experten schlau, wie du rechtssicher Weihnachtsgeld zahlen kannst.
  99. Zu guter Letzt: Genieße die Weihnachtszeit und bleib gesund!

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