Die Weihnachtszeit ist für den Online-Handel Hochsaison – aber auch eine Zeit voller rechtlicher Stolperfallen. Von Werbung über Gewinnspiele bis hin zu Versandfristen: Mit unseren 99 Tipps bleibst du rechtlich auf der sicheren Seite und sorgst zudem für ein reibungsloses Shopping-Erlebnis deiner Kundschaft. So gelingt die festliche Zeit ohne Stress und Abmahnrisiken.
- Passe die Rechtstexte an saisonale Besonderheiten an, z. B. die Einlösung von Rabattcodes.
- Ergänze die Widerrufsbelehrung, falls du verlängerte Rückgabefristen zu Weihnachten anbietest.
- Weise in der Widerrufsbelehrung deutlich darauf hin, wer die Rücksendekosten für Weihnachtsgeschenke trägt.
- Weise darauf hin, dass personalisierte Weihnachtsgeschenke vom Widerrufsrecht ausgenommen sind.
- Überlege, welche Zahlungsmethoden du einführen möchtest, z. B. einen Ratenkauf, und setzte das in deinen Rechtstexten um.
- Vermeide Slogans wie „Jetzt kaufen, nach Weihnachten zahlen!“, wenn keine klaren Zahlungsfristen angegeben werden.
- Achte darauf, dass Rechtstexte auch bei weihnachtlichen Landingpages „Last-Minute-Geschenke“ vorhanden sind.
- Biete Geschenk-Gutscheine an und erkläre die Einlösebedingungen.
- Biete spezielle Geschenkverpackungen an und informiere ggf. über den Aufpreis.
- Prüfe, ob die Lieferung an eine abweichende Adresse in deinem Shop möglich ist.
- Beschreibe bei Sets klar, welche Einzelteile enthalten sind, z. B. bei „Weihnachtlicher Backbox“.
- Mache bei Lebensmitteln Angaben zu Mindesthaltbarkeitsdaten, wenn sie schnell verderblich sind (z. B. frische Pralinen).
- Prüfe regelmäßig, ob alle saisonalen Artikel noch im Shop verfügbar sind.
- Kommuniziere rechtzeitig, falls ein Produkt vor Weihnachten ausverkauft ist.
- Halte dich bei Weihnachtsaktionen an das Wettbewerbsrecht, z. B. keine „unendlichen“ Rabatte.
- Rabatte wie „Weihnachts-Sale“ müssen klar mit Start- und Enddatum kommuniziert werden.
- Kläre Kunden, die Rabatte kombinieren möchten, über eventuelle Ausschlüsse auf (z. B. keine Doppelrabatte).
- Erwähne deutlich, welche Artikel von Rabattaktionen ausgeschlossen sind, z. B. saisonale Geschenksets.
- Weise auf Preisbindung bei Büchern hin.
- Kontrolliere, ob alle Rabattaktionen, rechtzeitig deaktiviert werden
- Verzichte auf Countdown-Timer, die künstlich verlängert werden.
- Weise bei „Gratis Weihnachtszugabe“ klar darauf hin, ob ein Mindestbestellwert erforderlich ist.
- Biete keine „Weihnachts-Rabattcodes“ an, die nicht funktionieren.
- Nutze keine Slogans wie „Weihnachts-Preishit“, wenn die Preise vorher höher manipuliert wurden.
- Vermeide künstliche „Last-Minute-Weihnachtsangebote“, wenn diese keinen echten Mehrwert bieten.
- Bei „Zufriedenheits-Garantie“: Beschreibe, was bei Nichterfüllung passiert (z. B. Rückerstattung).
- Lockangebote für Weihnachtsprodukte müssen ausreichend verfügbar sein (z. B. beliebte Spielwaren).
- Vermeide Aussagen wie „Das perfekte Geschenk für jeden“ – sie können rechtlich angreifbar sein.
- Bringe auch deine Accounts bei Instagram & Co. in Weihnachtsstimmung, aber spiele keine geschützten Weihnachtslieder ab.
- Wenn du Weihnachtssymbole nutzt, achte darauf, niemanden zu diskriminieren und kulturelle Unterschiede zu respektieren.
- Biete Kunden auch im Januar Anreize zum Kauf.
- Plane Restpostenverkäufe für überschüssige Weihnachtsartikel direkt nach den Feiertagen.
- Achte darauf, dass bei deinen Artikeln die Produktkennzeichnung korrekt ist, z. B. bei Lebensmitteln, Kosmetik, Elektronik, Spielzeug.
- Bei Weihnachtsbeleuchtung: Gib immer Hinweise zur Energieeffizienz und Sicherheit an.
- Nicht vergessen: Insbesondere Weihnachtsdeko/Spielzeug muss unter Umständen CE-zertifiziert sein, z. B. wenn das Produkt elektrische Teile enthält.
- Gib bei Geschenksets die jeweiligen Produktinformationen an, besonders bei Kosmetik oder Lebensmitteln.
- Informiere über besondere Pflegehinweise für weihnachtliche Textilprodukte (z. B. Christmas Sweater).
- Erstelle klare Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele.
- Gewinne wie „Weihnachtsüberraschung“ müssen klar definiert sein und dürfen keine versteckten Kosten enthalten.
- Verarbeite Daten der Teilnehmer DSGVO-konform, insbesondere bei „Weihnachtsfoto“-Wettbewerben.
- Weise darauf hin, dass der Versand von Gewinnen vor Weihnachten nicht garantiert werden kann.
- Gewinne wie Gutscheine sollten ein ausreichend langes Einlösezeitfenster nach Weihnachten bieten.
- Gewinne müssen mit einer nachvollziehbaren Ziehung vergeben werden.
- Weise bei Gewinnspielen darauf hin, ob Teilnehmer älter als 18 sein müssen, z. B. bei Alkoholgewinnen.
- Kommuniziere klar die Bestellfristen für Lieferung vor Weihnachten.
- Versprich keine „Lieferung vor Weihnachten“, wenn die Frist nicht realistisch ist.
- Gib Hinweise zu Feiertagen, an denen keine Lieferung erfolgt.
- Informiere Kunden rechtzeitig über Lieferengpässe bei beliebten Weihnachtsartikeln.
- Versichere dich, dass die Lieferketten intakt sind und weise rechtzeitig auf Verzögerungen durch Feiertage oder Wetterbedingungen hin.
- Biete alternative Versandmethoden für Last-Minute-Bestellungen an.
- Verpacke Produkte sicher, um Beschädigungen bei Geschenkartikeln zu vermeiden.
- Gib bei Geschenken die Möglichkeit, Rechnungen ohne Preisangaben beizulegen.
- Erwähne die Option einer umweltfreundlichen Geschenkverpackung.
- Gib explizit an, wenn ein Geschenk international nicht rechtzeitig ankommt.
- Schaffe Transparenz über zusätzliche Kosten, z. B. bei Lieferung am Wunschtag.
- Informiere Kunden über die Möglichkeit von „Click & Collect“ für Last-Minute-Geschenke.
- Gib eine Tracking-Option für Pakete an.
- Gib Kunden rechtzeitig die Möglichkeit, Lieferadressen noch vor dem Versand zu ändern.
- Stelle sicher, dass Retouren auch zwischen den Feiertagen schnell bearbeitet werden können.
- Denke daran, wenn es 2025 Änderungen bei Versandkosten gibt, diese im Shop anzupassen.
- Richte eine spezielle FAQ-Seite für Weihnachtsfragen ein (z. B. Lieferzeiten, Rückgabe), aber achte darauf, keine Widersprüche zu erzeugen.
- Kommuniziere, ob der Support an Heiligabend und den Feiertagen erreichbar ist.
- Informiere über längere Antwortzeiten während der Weihnachtsfeiertage.
- Biete automatische Status-Updates für Bestellungen vor Weihnachten an.
- Passe deine Standardantworten an weihnachtliche Besonderheiten an.
- Reagiere schnell auf Kundenanfragen, da die Zeit bis Weihnachten oft knapp ist.
- Biete einen Online-Chat für dringende Fragen an.
- Kläre, wie beschädigte Lieferungen im Weihnachtsstress schnell ersetzt werden können.
- Erstelle spezielle Social-Media-Inhalte für häufige Fragen, z. B. „So verpacken wir Ihre Geschenke“.
- Erstelle ein Notfallkonzept für die Bearbeitung verspäteter Bestellungen.
- Weise darauf hin, ob du über Weihnachten Betriebsferien hast.
- Der Hinweis in der Abwesenheitsnotiz „Wir sind vom 24.12.2024-01.01.2025 im Betriebsurlaub. Die Bestellungen werden im Anschluss bearbeitet“ ist rechtlich nicht ausreichend.
- Sei kulant bei Problemen und übe dich in Nächstenliebe – es ist doch bald Weihnachten ;)
- Verwende keine geschützten Weihnachtslieder in der Werbung.
- Nutze nur lizenzierte Weihnachtsbilder aus Stockarchiven oder lizenzfreie Alternativen.
- Nutze keine geschützten Weihnachtsfiguren wie den Coca-Cola-Weihnachtsmann oder den Grinch.
- Achte auch auf die Rechte an Schriftarten für weihnachtliche Designs.
- Vermeide markenrechtlich geschützte Begriffe ohne Erlaubnis.
- Setze nur lizenzfreie Weihnachts-Icons, z. B. Emojis, für deine Webseite ein.
- Stelle sicher, dass Newsletter-Einwilligungen auch für Weihnachtsangebote vorhanden sind.
- Auch reine Weihnachtsgrüße sind wie ein Newsletter und dürfen nur mit Einwilligung versandt werden.
- Für Werbung per Post wird keine Einwilligung benötigt.
- Selbst Geschäftspartner dürfen nicht ungefragt angeschrieben werden.
- Nutze eine rechtssichere Cookie-Lösung bei weihnachtlichen Landingpages.
- Lösche Teilnehmerdaten von Gewinnspielen nach Ablauf.
- Informiere Kunden über die Datenspeicherung bei Bestellungen von Geschenken mit Lieferung an Dritte.
- Achte darauf, dass Geschenke an Geschäftspartner und Mitarbeiter steuerlich korrekt verbucht werden.
- Prüfe, ob steuerlich relevante Unterlagen für 2024 vorbereitet und gesetzliche Aufbewahrungsfristen eingehalten werden.
- Kläre mit deinem Team rechtzeitig, wer während der Weihnachtszeit und den Feiertagen verfügbar sein muss, insbesondere für den Jahresabschluss.
- Beachte arbeitsrechtliche Vorgaben zu Überstunden, falls das Weihnachtsgeschäft besonders hektisch wird.
- Weise dein Personal auf den Verfall von Resturlaub hin.
- Beachte etwaige Kündigungsfristen, z. B. für Versicherungen oder Dienstleister zum 31.12.
- Wenn du zum Jahresende eine Inventur durchführen musst, plane sie rechtzeitig ein.
- Im Zuge einer Inventur sollten auch laufende Verträge und Lizenzverträge überprüft werden.
- Prüfe, welche Forderungen zum Jahresende verjähren und kümmere dich z. B. um einen Mahnbescheid.
- Bereite dich auf mögliche Gesetzesänderungen für das neue Jahr vor.
- Belohne dein Team für die geleistete Arbeit in der stressigen Weihnachtszeit, z. B. durch eine kleine Weihnachtsfeier.
- Mache dich bei einem Experten schlau, wie du rechtssicher Weihnachtsgeld zahlen kannst.
- Zu guter Letzt: Genieße die Weihnachtszeit und bleib gesund!
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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