Der hiesige Online-Handel erlebte Ende vergangenen Jahres einen Stresstest besonderen Ausmaßes: Mit Inkrafttreten der Produktsicherheitsverordnung (GPSR) mussten Händlerinnen und Händler neue Pflichten erfüllen, Informationen hinterlegen, Angebote anpassen. Erklärtes Ziel der Verordnung ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu schützen und mögliche Gefahren einzuschränken.
Insbesondere in der Phase der Umstellung gab es vonseiten der Händlerinnen und Händler viele Fragen und Rückmeldungen, denen sich entnehmen ließ, dass mit den neuen Pflichten auch große Unsicherheit und viel Druck verbunden war. Um Näheres über die aktuelle Lage bei den Sellern – zwei Monate nach dem Inkrafttreten den GPSR – zu erfahren, haben wir jüngst eine kurze Umfrage durchgeführt.
Produktsicherheit – der Druck ist geblieben
Die Antworten zeichnen ein deutliches Stimmungsbild aus der Branche: Eine große Mehrheit der insgesamt 1.041 Teilnehmenden sieht sich demnach durch die GPSR weiterhin einem spürbaren Mehraufwand im Arbeitsalltag ausgesetzt. Dies betrifft 726 Personen und somit rund 70 Prozent. Der Anteil jener Branchen-Player, auf den die neuen Regelungen keine Auswirkungen haben, beschränkt sich auf nicht einmal acht Prozent.
Leicht über diesem Prozentsatz liegt sogar der Anteil jener Personen, die sich der Umfrage zufolge noch nicht mit der Thematik Produktsicherheitsverordnung auseinandergesetzt haben – und das, obwohl bei Verstößen potenziell Kontensperrungen auf Marktplätzen und teure Abmahnungen drohen. Mit 153 Teilnehmenden gaben fast 15 Prozent an, dass sie sich aktuell noch näher mit den Vorgaben beschäftigen und sich entsprechend durcharbeiten.
Das aktuelle Stimmungsbild deckt sich übrigens auch mit einer Umfrage, die der Händlerbund im November und Dezember vergangenen Jahres durchgeführt hatte. Von den mehr als 600 befragten Sellern gab damals die große Mehrheit an, dass sie als größte Hürde einerseits die praktische Umsetzung (74 Prozent), andererseits bestehende Unsicherheiten (73 Prozent), aber auch den zeitlichen Aufwand (71 Prozent) sieht.
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