In unserer Reihe „Fake oder Fakt?“ beleuchten wir scheinbar eindeutige Rechtsbehauptungen und untersuchen, ob sie tatsächlich korrekt sind oder nur auf gängigen Missverständnissen beruhen. Auf unserem Instagram-Profil können unsere Follower miträtseln und sich direkt mit uns über das Thema austauschen.
Im Preis reduzierte Ware ist nicht nur ein gutes Kaufargument für die Kundschaft, sondern kann Händlerinnen und Händler auch dabei helfen, durch (Werbe-)Aktionen auf sich aufmerksam zu machen oder einfach nur das Lager frei zu machen für neue Produkte. Da ist es natürlich ärgerlich, wenn nach dem Kaufrausch der Kundschaft plötzlich die Ernüchterung kommt und die Hälfte der reduzierten Ware wieder zum Online-Shop zurückgeschickt wird. Aber es hilft ja nichts, auch reduzierte Produkte können schließlich widerrufen werden. Aber stimmt das tatsächlich? Ist diese Aussage Fake oder Fakt?
Wo wird eingekauft?
Der Irrglaube hält sich bei vielen immer noch hartnäckig, dass im Preis gesenkte Produkte vom Widerrufsrecht ausgeschlossen sind. Das mag vor allem daran liegen, dass unterschieden werden muss zwischen dem stationären Handel und dem Online-Handel. Im Geschäft vor Ort ist es nämlich den Ladenbetreiber:innen durchaus erlaubt, die Rückgabe von Produkten zum Originalpreis oder von reduzierten Sachen zu beschränken oder auszuschließen. Denn ist die Ware fehlerfrei und nicht beschädigt, gibt es grundsätzlich keinen Anspruch der Kundschaft auf einen Umtausch oder auf eine Erstattung des Preises. Gewähren Händler:innen der Kundschaft dies trotzdem, beruht das auf Kulanz.
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