Storys in sozialen Netzwerken wie Instagram sind flüchtig, emotional – und gefährlich. Was nach 24 Stunden verschwindet, kann trotzdem langfristig den Ruf zerstören. Ein einziger Post in der Hitze des Moments reicht, um Kooperationen, Vertrauen oder Karrierechancen zu gefährden.
Doch was tun, wenn genau so eine Story den eigenen Namen in ein falsches Licht rückt?
1. Beweise sichern, bevor sie weg sind
Storys löschen sich schnell. Wer sie dokumentieren will, muss sofort handeln:
- Screenshot oder Bildschirmaufnahme inklusive Account und Uhrzeit.
- Reaktionen, Kommentare oder geteilte Clips ebenfalls sichern.
Diese Belege sind entscheidend, falls du rechtlich oder öffentlich reagieren möchtest.
2. Ruhe bewahren – keine Gegenstory posten
Der Impuls, sofort zurückzuschlagen, ist verständlich, aber riskant. Jede Story verschärft den Konflikt und kann juristisch gegen dich verwendet werden. Besser: Nicht reagieren, sondern prüfen lassen, welche Schritte sinnvoll sind.
3. Rechtlich prüfen, was möglich ist
Auch eine nur 24 Stunden sichtbare Story kann rechtswidrig sein. Du kannst:
- eine Unterlassung verlangen,
- Löschung oder Richtigstellung fordern
- und bei schweren Fällen Schadensersatz oder Geldentschädigung geltend machen.
Wichtig: Je schneller du handelst, desto höher die Erfolgsaussichten.
4. Vorsorge für den Ernstfall
Influencer:innen sollten intern klare Abläufe festlegen: Wer sichert Beweise, wer spricht mit der Presse, wer kontaktiert Anwält:innen? Ein einfacher Krisenplan hilft, nicht im Stress falsche Entscheidungen zu treffen.
5. Grenzen setzen – online und offline
Auch wenn Storys wie Smalltalk wirken: Sie sind öffentliche Äußerungen mit rechtlicher Wirkung. Überlege vor jedem Post, ob du dieselben Worte jemandem ins Gesicht sagen würdest – und ob du willst, dass sie morgen noch lesbar sind.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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