Google muss eine 4,125 Milliarden Euro hohe Strafzahlung leisten. Dies habe das Gericht der Europäischen Union am Mittwoch geurteilt. Eine entsprechend hohe Strafe hatte die EU-Kommission bereits im Jahr 2018 gegen den Suchmaschinenriesen verhängt – allerdings lag die Summe damals noch bei 4,34 Milliarden Euro. Das Unternehmen war auf rechtlichem Weg gegen die Bußzahlung vorgegangen. Nun wurde diese durch das Gericht größtenteils bestätigt, aber zugleich auch minimal verringert, berichtet Spiegel Online. Es sei eine der höchsten Geldstrafen, mit der ein US-amerikanischer Tech-Konzern je belegt wurden.
Hintergrund der Strafe sind Prozesse rund um das Betriebssystem Android, das im Hause Google entwickelt wurde: Google wird vorgeworfen, die Marktmacht des Systems ausgenutzt und sich auf diesem Wege auch Vorteile gegenüber konkurrierenden Unternehmen verschafft zu haben. Tech-Hersteller wie Samsung, aber auch Xiaomi oder Oppo greifen auf das System zurück. Alles in allem sei Android das weit verbreitetste System für Smartphones und könne einen Marktanteil in Höhe von circa 80 Prozent für sich verbuchen.
Wollen Firmen das Android-System für ihre Geräte nutzen, sei dies kostenfrei, allerdings unterwerfen sie sich in diesem Zuge auch gewissen Einschränkungen, wenn sie hauseigene Google-Services wie den Mailing-Dienst Gmail oder das Kartenprogramm Google Maps in die Geräte integrieren. „Die Kommission wirft Google vor, damit die Marktposition seiner verschiedenen Online-Dienste, zu denen der Playstore oder Google Drive gehören, auf unfaire Weise gegen andere Dienste-Anbieter abgesichert zu haben“, heißt es.
Unter anderem die Verpflichtung, stets ein komplettes Bundle bestehend aus elf Google-Apps integrieren zu müssen, stieß der EU-Kommission sauer auf. Google hatte nach dem Urteil im Jahr 2018 bereits gegengesteuert und das Geschäftsmodell abgeändert – seither war es Firmen etwa gestattet, auch einzelne Dienste einzubinden, ohne dafür Chrome zu installieren.
Nachhaltigkeitsbemühungen von Händler werden kritisch beäugt
Nachhaltigkeit wird für einige Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend zu einem Kriterium, das die Kaufentscheidung beeinflusst. Allerdings, so eine Studie des kanadischen Tech-Spezialisten Descartes Systems Group, ist ein Großteil der Kunden nicht unbedingt glücklich mit den Lieferoptionen der Anbieter: 62 Prozent, das heißt fast zwei von drei Shoppern, gaben sich demnach unzufrieden.
Die Hälfte der befragten Verbraucher (50 Prozent) zeigte Interesse an einer umweltfreundlichen Versandart. Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) würde demnach längere Lieferzeiten von einem umweltfreundlichen bzw. nachhaltigen Anbieter akzeptieren.
„Der Fehler, den viele Händler machen, besteht darin, dass sie die Nachhaltigkeit bei der Lieferung nach Hause als eine weitere Herausforderung seitens der Verbraucher ansehen, statt als Chance, Marktanteile zu gewinnen, Lieferkosten zu senken und die Umwelt zu schonen“, wird Chris Jones von Descartes bei der InternetWorld zitiert. „Die Studie zeigt, dass viele Verbraucher lieber bei Einzelhändlern mit besonders nachhaltigen Lieferpraktiken einkaufen und umweltfreundliche Lieferoptionen nutzen, die sowohl die Umweltbelastung als auch die Lieferkosten reduzieren.“
Neue Monetarisierungs-Funktion bei Instagram
Das Social-Media-Netzwerk Instagram testet intern aktuell eine neue Variante der Monetarisierung. „Gifts“ nennt sich das neue Feature und erlaubt es Nutzerinnen und Nutzern, den Content-Creatoren ein Trinkgeld zukommen zu lassen. Das Feature bezieht sich konkret auf Live-Videos und Reels – obwohl es mit den sogenannten Abzeichen bereits eine Variante der Monetarisierung auf der Plattform gibt. Ob es das neue Feature tatsächlich bis zum offiziellen Marktstart schafft, sei derzeit noch ungewiss, schreibt T3n.
Kommentar schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben