Wegen der unbefugten Nutzung von personenbezogenen und urheberrechtlich geschützten Informationen wird Google gerade auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt. Insgesamt fünf Milliarden Dollar fordern die Kläger vom Unternehmen. Auslöser für den Streit war Googles Nutzung von geschützten Daten für das Training seiner Künstlichen Intelligenz (KI).
„Google ist nicht Eigentümer des Internets“
Wieder einmal muss sich Google vor Gericht verantworten. Im aktuellen Verfahren wird dem Tech-Unternehmen vorgeworfen, unerlaubt Daten genutzt zu haben, um seine KI zu trainieren. In der am Dienstag in San Francisco veröffentlichten Anklageschrift heißt es, die Alphabet-Tochter habe personenbezogene und urheberrechtlich geschützte Informationen genutzt. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung gaben mehrere, nicht näher genannte, Kläger:innen an, Millionen Internetnutzer und Inhaber von Urheberrechten zu repräsentieren. Mindestens fünf Milliarden Dollar fordern sie.
Ryan Clarkson, Anwalt der Anklage, erläutert deren Ansichten folgendermaßen: „Google ist nicht der Eigentümer des Internets, es ist nicht Eigentümer unserer kreativen Werke, es ist nicht Eigentümer unserer Ausdrucksformen unserer Persönlichkeit, der Bilder unserer Familien und Kinder oder von irgendwas anderem, nur weil wir es online teilen.“
Weitere Klagen wegen KI
Chef-Justiziarin von Google, Halimah DeLaine Prado, sagte dazu: „Amerikanisches Recht erlaubt die Nutzung öffentlicher Informationen zur Schaffung neuer nützlicher Verwendungszwecke.“ Sie verweist dabei darauf, dass Google seit Jahren Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen auswerte. Bereits im vergangenen Monat wurde Open AI von mehreren Autoren verklagt, weil die Microsoft-Beteiligung unerlaubt Werke für das Training ihrer KI Chat-GPT genutzt habe.
Auch von weiteren Autoren und der amerikanischen Komikerin Sarah Silverman wurden Klagen gegen Open AI und die Facebook-Mutter Meta, die ebenso eine KI entwickelt hat, erhoben.
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