Vor rund einem Monat hat die norwegische Datenschutzbehörde entschieden, dass Meta keine personalisierte Werbung in Norwegen schalten darf. Meta sammelt Daten von verschiedenen Plattformen und führt diese zu einem Nutzerprofil zusammen, um so personalisierte Werbung zu schalten. Mit diesem Vorgehen verstößt Meta allerdings gegen europäisches Recht (wir berichteten).
Gnadenfrist verstrichen
Die Behörde hatte Meta zunächst eine Frist gesetzt, um die Forderungen der Behörde umzusetzen, wie Heise berichtete. Die Frist ist jetzt allerdings verstrichen und Meta hat keine Änderungen vorgenommen, sodass eine Strafe verhängt wurde. Daher muss Meta nun täglich eine Strafe in Höhe von einer Million norwegischer Kronen zahlen. Umgerechnet sind das ca. 90.000 Euro. Dies gilt zunächst bis zum 3. November, in der Zeit hat Meta erneut die Chance Änderungen vorzunehmen. Die Strafe kann dann auch, mit Zustimmung des europäischen Datenschutzausschusses, in eine dauerhafte Strafe umgewandelt werden.
Meta gelobt Besserung
Meta hat bereits angekündigt, Nutzer:innen zukünftig zunächst um Zustimmung zu bitten, bevor Daten für personalisierte Werbung genutzt werden. Auf diese Ankündigung will sich die Behörde allerdings nicht verlassen und verhängt daher die Strafe.
Die Änderungen will Meta nicht nur wegen des Streits mit der norwegischen Datenschutzbehörde umsetzen, auch die irische Datenschutzbehörde (DPC) verhängte bereits eine Strafe gegen Meta in Höhe von 290 Millionen Euro.
Meta machte deutlich, dass die Einholung einer Einwilligung keine Auswirkung auf Nutzer:innen und Werbetreibende haben wird. Zuvor war die Einwilligung an die Nutzungsbedingungen gekoppelt, sodass man keine wirkliche Wahl hatte, wenn man die Plattformen nutzen wollte.
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