Dass Unternehmen Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten, zeigen zum Teil hohe Geldstrafen, die infolge verhängt werden. Wie es aktuell um solche DSGVO-Verstöße bestellt ist, offenbart nun – zumindest in regionalem Maße – eine Zwischenbilanz, die der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI) jüngst zur Verfügung gestellt hat. Demnach gab es in diesem Jahr bisher deutlich mehr Datenschutz-Fehltritte als noch im vergangenen Jahr.
Mehr DSGVO-Bußgeldverfahren als im Gesamtjahr 2023
Konkret gezählt wurden abgeschlossene Ordnungswidrigkeitsverfahren: Deren Zahl lag in diesem Jahr im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 bisher bei 14, wobei insgesamt Bußgelder in Höhe von 130.000 Euro verhängt wurden, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Behörde.
Ein Blick auf die vergangenen Jahre macht den Anstieg der Verstöße deutlich: Für das gesamte Jahr 2023 registrierte die Hamburger Behörde nach eigenen Aussagen insgesamt lediglich acht abgeschlossene Bußgeldverfahren. Ein Jahr zuvor, 2022, lag die Zahl noch bei 15.
Worum ging es in den Verfahren?
Auch einen groben Einblick in die Umstände der jeweiligen DSGVO-Verfahren gibt die Behörde: So waren Bußgelder nicht nur im unternehmerischen, sondern auch im privaten Bereich verhängt worden. Moniert wurden „beispielsweise die Nichteinhaltung von Löschpflichten, technische Sicherheitslücken bei Kundenservice-Systemen, verspätete Auskünfte eines Inkassounternehmens oder heimlichen Badezimmeraufnahmen im privaten Kontext“, heißt es.
Die abgemahnten Unternehmen kamen aus verschiedenen Bereichen, wie sich zeigt: Mit 6.000 Euro wurde ein Online-Händler belegt, der eine Datenpanne deutlich zu spät gemeldet hatte, was die Relevanz für das gesamte E-Commerce-Segment nochmals verdeutlicht.
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