Nicht umsonst hat sich „googlen“ längst in den normalen Sprachgebrauch eingeschlichen, wenn es darum geht, im Internet nach etwas zu suchen. Die Suchmaschine von Google ist die wichtigste und meistgenutzte der Welt – und dafür hat Google viel Geld in die Hand genommen. Das wiederum könnte den Konzern nun teuer zu stehen kommen. Google hat einen der wichtigsten Wettbewerbsprozesse seit 25 Jahren verloren. Der Richter Amit Mehta urteilte in Washington, dass Google ein Monopol habe und dieses gegen die Konkurrenz abschotte, wie unter anderem der Spiegel berichtet.
„Google ist ein Monopolist und hat wie ein solcher gehandelt, um sein Monopol zu bewahren“, sagte Mehta. Wie hoch etwaige Strafzahlungen ausfallen und ob weitere Konsequenzen drohen, werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Google hat bereits angekündigt, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen. Das Justizministerium und mehrere US-Bundesstaaten hatten geklagt, weil Google Milliarden ausgebe, um seine Suchmaschine in verschiedenen Webbrowsern und auf verschiedenen Endgeräten als Standard zu platzieren.
„Historischer Sieg“ gegen Google
Mit dieser Praxis habe der Konzern „eine Mauer um sein Suchmaschinen-Monopol erschaffen“. US-Justizminister nannte das Urteil einen „historischen Sieg für das amerikanische Volk“. Google habe sich Exklusivverträge mit Apple oder Samsung erkauft, wodurch die Konkurrenz systematisch geschwächt worden sei. Allein im vergangenen Jahr soll Google dafür 26 Milliarden Dollar ausgegeben haben – zum Großteil floss das Geld an Apple, um die Standard-Suchmaschine im Safari-Browser zu sein.
Google wehrt sich damit, dass die Nutzer:innen mit der Qualität der Google-Suchergebnisse zufrieden seien. Auch der Richter habe mehrfach zugegeben, dass Google die beste Suchmaschine biete. Zudem könne jederzeit eine andere Suchmaschine ausgewählt werden. Die meisten Nutzer:innen bleiben aber bei der Voreinstellung, was Konkurrenzangebote benachteiligt.
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