Die gemeinnützige Stiftung Somi aus den Niederlanden hat eine Verbandsklage am Landgericht Berlin gegen TikTok eingereicht, wie die FAZ berichtete. Somi wirft TikTok vor, rechtswidrig höchstpersönliche Daten von Nutzer:innen zu speichern und zu analysieren. Damit werden dann umfassende Verhaltens- und Persönlichkeitsprofile der Nutzer:innen erstellt, die für Werbezwecke genutzt werden. Außerdem sorgt TikTok mit dem Algorithmus dafür, dass insbesondere Kinder und Jugendliche möglichst lange auf der Plattform verweilen und eine Abhängigkeit entwickeln, so der Vorwurf von Somi.
Verbraucher:innen können sich Klage anschließen
Betroffene Verbraucher:innen können sich beim Bundesamt der Justiz im Klageregister eintragen und sich so an der Klage beteiligen. Unter www.bundesjustizamt.de/verbandsklagen wird das Klageregister zur Verfügung gestellt. Ist die Klage erfolgreich, wird Nutzer:innen, die sich der Klage angeschlossen haben, ein Schadensersatzanspruch zugesprochen, ohne dass diese selbst klagen müssen.
Personen, die bei Klageeinreichung jünger als 16 Jahre als waren, sollen so um die 2.000 Euro erhalten, 16- bis 21-Jährige 1.000 Euro und Personen, die über 21 Jahre alt sind, sollen 500 Euro erhalten.
ByteDance, TikToks Mutterkonzern, hat bisher keine Stellung bezogen.
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