Um eine erneute Zulassung seiner Plattform in Brasilien zu erhalten, musste das Unternehmen des US-Milliardärs Elon Musk eine Geldstrafe in Höhe von 4,8 Millionen Euro zahlen. Allerdings hat man sich dabei vertan. Wie zdf heute berichtet, sei die Summe an das falsche Konto gesendet worden. Kann ja mal passieren.
22 Millionen Nutzer warten auf eine Rückkehr
Das Missgeschick wurde von Richter Alexandre de Moraes, der für die Sperre der Plattform verantwortlich ist, öffentlich gemacht. Er ordnete an, dass das Geld umgehend auf das richtige Konto transferiert werden müsse, bevor über die Wiederzulassung von X entschieden werde. Das Unternehmen hatte bereits beantragt, die seit August 2024 geltende Sperre aufzuheben, scheiterte jedoch bislang an der Erfüllung aller Gerichtsforderungen.
Der Grund für die Sperre liegt in der fehlenden Zusammenarbeit von X bei der Bekämpfung von Hassreden und Desinformation sowie in der Weigerung, einen rechtlichen Vertreter in Brasilien zu benennen. Musk hatte daraufhin den brasilianischen Richter als Diktator bezeichnet und ihm Zensur vorgeworfen. Die Panne der falschen Überweisung stellt X nun in ein noch schlechteres Licht, nachdem Musk sich jüngst persönlich in den US-Wahlkampf eingemischt hatte. Ob Musk mit solchen Episoden seine Position als Kämpfer für die Meinungsfreiheit stärken kann, bleibt fraglich.
Übrigens: Das Geld ist offenbar nicht verloren, sondern verzögert nur die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Brasiliens, ob X wieder online gehen darf.
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