AngelCab in der Höhle der Löwen: „Man hat nur drei Minuten Zeit.“

Veröffentlicht: 05.10.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 05.10.2015

Die beiden Brüder Vinzent und Luis Karger haben mit AngelCab ein Unternehmen gegründet, das sich auf die Fertigung von individualisierten Bio-Kinderwagen spezialisiert hat. Der Kunde hat dabei die Möglichkeit, die einzelnen Komponenten der Wagen im Online-Shop auszuwählen. Danach wird der Wagen gefertigt. Mit dieser Idee wollen die beiden Brüder in der „Höhle der Löwen“ diese Woche ein Investment angeln. Wir haben mit Vinzent und Luis Karger über ihren Weg zur Sendung gesprochen.

AngelCab in Action

Mit den individualisierten Kinderwagen will AngelCab bei den Löwen punkten (Foto: © AngelCab GmbH)

OnlinehänderNews: Warum haben Sie sich für „Die Höhle der Löwen“ beworben?

AngelCab: Aufgrund der hohen Material- und Herstellungskosten können wir AngelCab Kinderwagen nur direkt vertreiben, mit Vor- und Nachteilen. Positiv ist dabei, dass wir stets die Kontrolle behalten und sich unsere Kunden die Händlermargen sparen, also einen sehr hochwertigen, biologischen Kinderwagen erhalten, ohne dabei wesentlich mehr auszugeben als bei anderen Premium-Kinderwagen. Nachteilig ist dabei allerdings auch, dass wir potenzielle Kunden überhaupt einmal erreichen müssen. Wir präsentieren unsere Wagen nicht auf Fachhandelsmessen. Wir können nicht auf den traditionellen Einzelhandel setzen, ein AngelCab ist also nicht bei Hunderten stationären Läden ausgestellt und kann gefunden sowie getestet werden. Hier kommt unsere Bewerbung für „Die Höhle der Löwen“ ins Spiel. Nach der ersten Staffel konnte man davon ausgehen, dass auch die Zweite ähnliche Quoten haben wird. Als StartUp hat man somit die Möglichkeit, eine gewaltige Reichweite zu generieren. Außerdem ist es natürlich immer von Vorteil, Feedback einzuholen, sowohl zum Produkt als auch zum Geschäftsmodell. Man hat zudem fast keine Kosten, sammelt Erfahrung und erweitert sein Netzwerk.

Welcher „Löwe“ erschien Ihnen im Vorfeld als besonders interessant?

Ein Investor leistet ja nicht nur einen finanziellen Beitrag, vielmehr fungiert er als Partner. Trotz ausführlichem Research konnten wir nicht herausfinden, wie gut sich die Löwen in der Baby- und Kinderbranche auskennen. Dementsprechend hatten wir keinen bestimmten Wunschkandidaten. Legt man den Fokus allerdings auf E-Commerce, wäre Herr Thelen für uns sicherlich der richtige Partner.

Inwiefern unterscheidet sich das Format für Sie von einem gewöhnlichen Pitch?

Wir hatten beide schon während des Studiums ein paar Mal die Möglichkeit zu pitchen. Der Aufbau für die Sendung ist allerdings ein anderer. Wir mussten uns deutlich kürzerfassen, schließlich hat man nur circa drei Minuten, um das Produkt und Geschäftsmodell vorzustellen. Auf spezifische Fragen konnten wir dann im Dialog eingehen. Grundsätzlich war es auch so, dass wir den Monolog so simpel wie möglich führen und dabei auf Fachwörter etc. verzichten sollten.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir hatten ein paar Pitches der ersten Staffel gesehen, konnten uns für den Pitch also ein paar Sachen abschauen. Ein gut überlegtes Konzept und eine langfristige Strategie zu haben ist die ganze Miete. Wir haben einen sehr ausführlichen Businessplan, den wir stetig aktualisieren. Die Zahlen mussten wir also nicht aufarbeiten und konnten uns so nur noch auf die Löwen vorbereiten. Natürlich haben wir auch mögliche Fragen durchgesprochen und den Pitch auf der Fahrt nach Köln geprobt.

Wie haben Sie sich und Ihre Website seit der Aufzeichnung der Sendung auf die Ausstrahlung am Dienstag vorbereitet?

Wir hatten erst circa zwei Wochen vor der Ausstrahlung erfahren, dass unser Pitch sicher ausgestrahlt wird. Wir haben in den letzten sechs Monaten unsere Webseite überarbeitet und viel angepasst. Außerdem haben wir unsere Kinderwagen weiterentwickelt und bieten ab Januar 2016 noch ein weiteres Gestell an, welches für urbanes Leben konzipiert ist. Da wir stets daran interessiert sind, unsere Produkte und Prozesse nachhaltiger zu gestalten, sind demnächst auch ein paar Erweiterungen verfügbar, welche den Produktlebenszyklus verlängern. Auch unsere produktionstechnischen Prozesse werden besser funktionieren, sodass wir jetzt auch für größere Stückzahlen gewappnet sind.

Natürlich haben wir auch Optimierung bei unserer Serverumgebung vorgenommen und sind jetzt guter Dinge, dass alle Serveranfragen beantwortet werden können.

 

Kommentare  

#1 Stefan 2015-10-06 21:55
Na die Homepage ist schon mal überlastet;)
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