Uber zieht sich aus drei deutschen Städten zurück

Veröffentlicht: 02.11.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 02.11.2015

Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber hat sich nach langem rechtlichen Streit dazu entschieden, seinen Dienst in drei deutschen Städten zu beenden. Offiziell spricht das Unternehmen aber nur von einer Pause.

Uber-Auto

Bildquelle: MikeDotta / Shutterstock.com

Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber legt sein Geschäft in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf vorerst auf Eis. Das hat das Unternehmen Gründerszene zufolge in einer Mail an seine Nutzer erklärt. Demnach machen es „regulatorische Rahmenbedingungen und gesetzliche Vorgaben“ den Fahrern in den deutschen Städten „zunehmend schwer“, die „gewohnte Uber-Qualität überall gleichermaßen anzubieten“. Deshalb werde man den Dienst ab dem 9. November 2015 „pausieren“, um „gemeinsam mit Politik und lokalen Behörden an einer langfristigen Lösung für ganz Deutschland zu arbeiten“.

Wie die FAZ berichtet, erklärte Uber den Rückzug aus den drei Städten aber auch mit einer zu hohen Nachfrage, die das Angebot der Uber-Partner in den Städten „deutlich überstiegen“ habe. „Für viele potenzielle Uber-Partner habe sich der Prozess zum selbstständigen Mietwagenunternehmer als zu zeit- und kostenintensiv erwiesen“, schreibt die Zeitung.

Uber kämpft gegen die Taxi-Branche

Seit seinem Start in Deutschland hat Uber mit einigen Problemen zu kämpfen. Vor allem mit der Taxi-Branche geriet das Unternehmen immer wieder aneinander, da die Uber-Fahrer nicht über die nötige Genehmigung zur Personenbeförderung verfügen. Mitunter schaltete sich die Politik ein.

Immer wieder musste sich Uber mit zahlreichen Gerichten herumschlagen und Einschränkungen und Verbote hinnehmen. So wurde der Dienst UberPop, bei dem Privatpersonen Fahrten in ihren Autos anbieten, verboten, nachdem das deutsche Taxigewerbe gegen Uber geklagt hatte. Der Vorwurf: UberPop sei wettbewerbswidrig, das Landgericht Frankfurt stimmte zu.

Wie lange Uber nun genau seinen Dienst aussetzt, ist nicht bekannt. In München und Berlin bleibt das Unternehmen aber weiter aktiv und die Berliner Nutzer beruhigt Uber schon in dem Betreff der Mail: „Uber in Berlin weiter auf Wachstumskurs“ lautet dieser. Uber wolle sich nun auf München und Berlin konzentrieren, um „ein bestmögliches Produkterlebnis“ sicherzustellen, wie Deutschland-Chef Freese erklärte.

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