Rückkehr in die Hauptstadt: UberX soll bald in Berlin starten

Veröffentlicht: 09.05.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 09.05.2016

Uber will zurück in die deutsche Hauptstadt: Mit UberX will das Unternehmen seinen Dienst in Berlin starten, nachdem UberBlack und UberPop bereits verboten wurden. Aber auch UberX könnte juristisch für Ärger sorgen.

Uber-Fahrer

Bildquelle: Prathan Chorruangsak / Shutterstock.com

Uber will zurück nach Berlin. Das Unternehmen, dessen Dienste UberBlack und UberPop in der Hauptstadt verboten wurden, will seinen Dienst UberX nun in Berlin starten. Das hat Deutschland-Chef Christian Freese gegenüber der Welt am Sonntag erklärt. Bereits Mitte Juni soll UberX in Berlin verfügbar sein. Uber arbeitet dabei mit Mietwagenfirmen zusammen, die auch Fahrer mit Personenbeförderungsscheinen einstellen.

Dieser Punkt ist für den Erfolg des Unternehmens besonders wichtig: Bislang war Uber immer wieder juristisch belangt worden, weil es sich bei den Fahrern um Privatpersonen handelte, die keinen Personenbeförderungsschein besitzen. Die Taxi-Branche lief gegen den Konkurrenten aus den USA Sturm, der die Fahrten mitunter wesentlich günstiger anbietet. In Berlin ist das Angebot von Uber derzeit noch stark eingeschränkt, das Unternehmen wurde nach dem Verbot von UberBlack und UberPop zu einer reinen Vermittlungsplattform für reguläre Taxis.

UberX leidet an Fahrermangel

Mit UberX soll sich das jetzt wieder ändern. „Bei unserem neuen UberX-Konzept für Berlin haben wir eine Lösung gefunden, die zum einen für genug Angebot auf unserer Plattform sorgt, sodass alle Berliner, die ein Fahrzeug bestellen, auch eines bekommen, und die zum anderen alle Anforderungspunkte aus den Urteilen rund um UberBlack aufnimmt und adressiert“, verspricht Freese laut der Welt.

UberX war vor einem Jahr bereits in Franfurt am Main, Hamburg, Düsseldorf und München gestartet. Momentan bietet Uber den Dienst aber nur noch in München an – in den anderen Städten konnte die Nachfrage aufgrund von Fahrermangel nicht befriedigt werden, erklärte das Unternehmen damals.

Keine Wiedereinführung von UberPop

Mit dem neuen UberX-Konzept für die Bundeshauptstadt dürfte Uber allerdings erneut juristischer Ärger bevorstehen. Die Taxizentralen gehen seit jeher gegen den Konkurrenten vor und konnten bereits einige Siege vor Gericht erzielen. UberPop, die Taxi-Alternative mit privaten Fahrern, wurde nach etlichen juristischen Niederlagen komplett vom deutschen Markt genommen. Eine Wiedereinführung dieses Dienstes soll es nicht geben, so Freese – „auch weil wir sehen, dass wir mit UberX eine kostengünstige Alternative anbieten können“.

Neben UberX will Freese bald auch UberPool in Deutschland starten. Dabei können sich mehrere Fahrgäste einen Uber-Wagen teilen. Damit sollen die Kunden Geld sparen und die Fahrer mehr Geld verdienen können. Zeitgleich profitiere die Umwelt von der gebildeten Mitfahrgelegenheit. Doch auch hier stehe dem Dienst noch eine Klausel im Personenbeförderungsgesetz im Weg, so die Welt.

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