„In Hamburg sagt man Tschüß“: StartUp Spottster macht dicht

Veröffentlicht: 22.05.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.05.2017

Die Produktverfolgungsplattform Spottster stellt ihren Betrieb zum Ende des Monats ein. Das hat das Unternehmen auf Facebook bekannt gegeben.

Spottster

© Spottster

Spottster macht Schluss. Am heutigen Montag veröffentlichte das Hamburger StartUp auf Facebook eine Mitteilung mit den Worten: „Im Hamburg sagt man Tschüß! Nach 3,5 Jahren harter, inspirierender, kreativer, motivierender & unermüdlicher Teamarbeit“ werde der Betrieb zum Monatsende eingestellt. Die Entscheidung sei dem Unternehmen nicht leicht gefallen, „auch wenn sie die richtige ist.“ Gegenüber Onlinehändler-News.de erklärte Spottster-Mitgründerin Freya Oehle, dass der Hauptgrund letztlich der fehlende Ertrag bzw. die fehlende Wachstumsperspektive gewesen sei.

Stagnation trotz „Höhle der Löwen“

Spottster wurde 2014 von Freya Oehle und Tobias Kempkensteffen gegründet. Nutzer konnten über das Portal Produkte im Internet im Auge behalten und erhielten eine Benachrichtigung, wenn sie zum angegebenen Wunschpreis erhältlich sind. 2015 nahm das StartUp an der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ teil. Zwar konnte man zunächst keinen Deal landen, nach der Sendung einigte man sich aber doch noch mit Jochen Schweizer und erhielt eine sechsstellige Summe.

Zuletzt zählte die Plattform über 200.000 Nutzer, großes Wachstum konnte man aber nicht mehr vorweisen. Das B2C-Geschäft lief letztlich nicht zufriedenstellend, so Oehle auf Anfrage. Vereinfacht gesprochen waren die Zeiträume zwischen Markieren eines Produktes samt Wunschpreis und dem tatsächlichen Sinken auf diesen Preis zu groß. Die Nutzer waren schwer auf der Plattform zu halten, wenn das Produkt nicht innerhalb weniger Wochen auf den gewünschten Pries fiel.

Zusätzliche Investitionen hatten nicht den gewünschten Effekt

In den vergangenen Monaten eruierte man die direkte Anbindung von Spottster an Online-Shops, um das Angebot attraktiver zu gestalten, doch allein die Planungsphase hätte dafür oft Monate verschlungen, ganz zu schweigen von der technischen Umsetzung, die sich als sehr komplex herausstellte. Zusätzliche Investitionen hätten auf das gewünschte Wachstum kaum den nötigen Effekt gehabt, darum ging man den vernünftigen Schritt, wie Oehle offen und realistisch einschätzt. So geht man am Ende mit einem weinenden Auge, aber dem Wissen, dass der Schritt richtig ist, da man beim aktuellen Stand das derzeitige Team auf Dauer nicht hätte weiterbeschäftigen können.

Auf Facebook bedankt sich das Unternehmen bei den Nutzern, Partnern, Gesellschaftern und vor allem bei seinem Team. Aktive Nutzer können sich eine Liste ihrer „gespotteten“ Produkte über die Webseite zuschicken lassen, damit diese nicht verloren gehen.

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