Die Höhle der Löwen: Was bisher geschah…

Veröffentlicht: 29.08.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 29.08.2017

Am 05. September kehren die Löwen in ihre Höhle zurück. Dann können Gründer und Unternehmer wieder ihre Ideen und Erfindungen präsentieren und um ein Investment pitchen. Wir blicken vor dem Sendestart auf die vergangenen drei Staffeln zurück.

Die Höhle der Löwen Titelbild 

Foto: MG RTL D / Robert Grischek

Am 19. August 2014 begann für Vox die Erfolgsgeschichte von „Die Höhle der Löwen“. Das Format, das es unter verschiedenen Titeln bereits in anderen Ländern gab („Shark Tank“ in den USA, „Dragon’s Den“ in Großbritannien), startete endlich in Deutschland. Es ist kein Casting, es gibt keinen Recall – und anstatt Rosen oder Fotos verteilen die Investoren Geld. Jeder Gründer und jede Gründerin hat einen Pitch, um einen oder mehrere Investoren von sich zu überzeugen.

Die „Löwen“ der ersten Staffel waren Lencke Steiner, Judith Williams, Vural Öger, Jochen Schweizer und Frank Thelen. Rund 1,84 Millionen Menschen sahen jede Woche zu, wie Gründer versuchten, die Löwen zu überzeugen. Von Food-StartUps über Reise-Unternehmen bis hin zu ausgefallenen Dienstleistungsideen war vieles in der ersten Staffel vertreten. Insgesamt 16 Deals mit einem Wert von 1,81 Millionen Euro wurden in der Sendung geschlossen. Im Schnitt erhielt jeder Löwe bei einem Deal ein Drittel der Unternehmensanteile.

Den größten Deal der ersten Staffel machte Meine Spielzeugkiste: Das Unternehmen sackte 200.000 Euro von Frank Thelen und Jochen Schweizer ein und gab dafür zehn Prozent an die Investoren ab. Im Nachgang verdoppelte Frank Thelen sein Investment sogar noch. Die aktivsten Löwen waren Judith Williams und Vural Öger, die gemeinsam in sieben StartUps und jeweils noch einmal in zwei Unternehmen investierten – Lencke Steiner wurde hingegen für ihren Satz „Ich bin raus!“ bekannt und investierte nur zwei Mal in der gesamten Staffel.

 

Zwei Investoren verlassen das Löwenrudel

Die zweite Staffel startete am 18. August 2015. Das Line-Up der Löwen blieb unverändert und der Erfolg der Sendung bestätigte sich in den Zuschauerzahlen: 2,04 Millionen Menschen schalteten im Schnitt jede Woche ein. Die Staffel war um zwei Folgen länger und bot auch ausgefalleneren StartUps eine Bühne – etwa dem Toiletten-Parfüm Thronjuwel oder den inzwischen deutschlandweit bekannten Gründern von Einhorn. Insgesamt kamen 19 Deals innerhalb der Show zustande, darunter Popcornloop, LittleLunch und von Floerke.

Nach der zweiten Staffel gab es Veränderungen bei den Investoren: Vural Öger trat aufgrund der Insolvenz seiner Firma als Investor zurück und Lencke Steiner wollte sich mehr auf ihre politische Karriere konzentrieren. Als Nachfolger kamen Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer in das Löwenrudel. Vor allem ein Investor wie Ralf Dümmel fehlte der Sendung bisher: Er bringt mit seiner Firma "DS Produkte" Waren in den Einzelhandel und war damit als strategischer Partner für eine Vielzahl von Unternehmen interessant.

Es beginnt zu dümmeln

Das zeigte sich auch in der dritten Staffel von „Die Höhle der Löwen“: über 20 Deals machte Ralf Dümmel und investierte mehr als drei Millionen Euro im Zuge der Show. Insgesamt wurden in der dritten Staffel 31 Deals abgeschlossen. Und auch die Zuschauerzahlen stiegen auf durchschnittlich 2,87 Millionen weiter an. In zehn von elf Slots sei man damit Marktführer gewesen, erklärte Vox nun auf einer Pressekonferenz zur vierten Staffel. Die dritte Staffel war gegen Ende von Spannungen zwischen Judith Williams und Jochen Schweizer geprägt. Schweizer verließ nach der Staffel die Sendung, um sich stärker auf sein Unternehmen konzentrieren zu können. 

Seit der ersten Staffel muss „Die Höhle der Löwen“ aber auch mit Kritik umgehen können: Viele kritisieren, dass die Verhandlungen und Pitches stark vereinfacht sind. Geschäftszahlen werden ohne Nachweis in den Raum gestellt, Entscheiden fallen innerhalb von Minuten. 26 der 35 Deals aus den ersten beiden Staffeln scheiterten so während der Due-Diligence-Prüfung. Dabei kam es vor, dass die Gründer und die Investoren sich in Einzelpunkten nicht einigen konnten oder bekannt wurde, dass die Gründer bei ihrem TV-Auftritt nicht ganz ehrlich gewesen seien.

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