Popcornloop: Ein Tüftler und seine Liebe zum Popcorn

Veröffentlicht: 19.09.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.09.2017

Nirgends schmeckt das Popcorn so gut wie im Kino. Murat Akbulut wollte den einzigartigen Charakter des gepoppten Snacks aber auch nach Hause holen und hat deshalb angefangen zu tüfteln. Der Durchbruch für seinen Popcornloop kam dann in der Höhle der Löwen. 

Murat Akbulut und sein Popcornloop
© Popcornloop

Murat Akbulut ist Popcorn-Fan. Für den Nürnberger, dessen Familie aus dem türkischen Afyonkarahisar nach Deutschland kam, hatte das Popcorn aus dem Kino einen besonderen Stellenwert. Zu Hause machte seine Mutter auch immer wieder Popcorn – doch ganz so wie im Kino schmeckte das nicht. „Es war nie so knusprig und der Zucker haftete einfach nicht richtig am Popcorn“, erinnert sich Murat Akbulut. Und so entschied er sich zunächst selbst, Popcorn herzustellen. Doch diese ersten Versuche waren für den Popcorn-Fan enttäuschend: Wie seine Mutter gab er die Körner mit Zucker und Öl in einen Topf. Das Ergebnis war verklebtes Popcorn mit angebranntem Zucker.

Murat Akbulut ließ sich davon aber nicht unterkriegen und versuchte andere Herstellungsmethoden. Der Versuch, einen Glasdeckel mit Loch und einen selbstgebastelten Holzlöffel zu verwenden, war erfolgreicher. Durch die aufsteigenden Dämpfe verbrannte der Tüftler sich aber die Hand und das Popcorn war für seinen Geschmack auch noch zu matschig. Um noch mehr Feuchtigkeit aus dem Topf zu entlassen, griff Akbulut zur Bohrmaschine, bearbeitete damit den Deckel und wagte den nächsten Versuch – und verbrannte sich wieder die Hand.

Eine streng geheime Idee

Die Lösung fand er in der Heimat seiner Familie. „In der türkischen Küche wird beim Reiskochen ganz zum Schluss ein Baumwollstoff auf den Reis gelegt und der Deckel wird zugemacht“, erklärt Akbulut. „Dies bewirkt, dass der Dampf des Reises durch den Baumwollstoff aufgesaugt wird und der Reis trocken bleibt.“ Eine Technik, die sich – so zumindest seiner Theorie – auch auf das Popcorn übertragen lassen müsste, um die gewünschte Knusprigkeit zu erreichen. Diese Idee behandelte Murat Akbulut mit höchster Geheimhaltung. Nicht einmal seiner Familie erzählte er davon – erst vor zwei Jahren zeigte er seiner Frau den ersten Prototypen seiner Erfindung, machte ihr damit Popcorn und meldete das Gerät mit dem Namen Popcornloop mit Hilfe eines  Patentanwalts an.

Doch damit begann die Arbeit für den Tüftler erst so richtig. Und am Anfang wollte es nicht so richtig klappen. „Ich habe verzweifelt versucht, den Popcornloop an den Mann/die Frau zu bringen“, erinnert sich Akbulut. „Viele Termine, immer wieder alles von vorne erklären... Vergeblich.“ Als Chance hat er die Vox-Gründersendung Die Höhle der Löwen erkannt und sich prompt beworben. Doch beim Privatsender war man nicht an dem Erfinder und seinen Popcornloop interessiert. Murat Akbulut war demotiviert und entschied sich, seine letzten Popcornloops auf der Messe „Consumenta“ zu verkaufen und danach wieder „ein ganz normales Leben zu führen“. Auf ein paar Quadratmetern in der Markt-Halle der Messe bot er seiner Popcornloops an.

Dort kam es schließlich zu einer Begegnung, die Murat Akbulut als „schicksalshaft“ bezeichnet: Zwei junge Damen kamen an seinen Stand, probierten das Popcorn und ließen sich den Popcornloop erklären. Schließlich stellte sich heraus, dass die Damen für die Sendung Die Höhle der Löwen arbeiteten und sie brachten den Erfinder und sein Popcorn doch noch ins Fernsehen.


Onlinehändler Magazin 07/2017

Dies ist ein Auszug aus unserem Händlerporträt aus der Juli-Ausgabe unseres Onlinehändler Magazins. Im vollständigen Artikel erfahren Sie, von welchen Hürden der Weg von Murat Akbulut erschwert wurde, wie er seinen Auftritt in der Sendung meisterte und wie sich das Popcornloop-Angebot entwickelt hat. 

Daneben finden Sie im Heft jede Menge Hintergründe zum Online-Handel. Wir erklären etwa, wie Online-Händler sich vor den gefürchteten DDoS-Attacken schützen können, welche Möglichkeiten sie bei der Lagerlogistik haben und wie sie Call-to-Action-Elemente richtig in ihrem Shop anwenden. Außerdem wagen wir einen Vergleich der beiden großen Marktplätze Amazon und Ebay und zeigen, wo die Unterschiede liegen.

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Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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