Millionen-Subventionen: Zalando hält die Taschen auf

Veröffentlicht: 25.08.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.01.2015
Zalando gehört hierzulande zu den erfolgreichsten Mode-Anbietern der Online-Branche. Mithilfe aggressiver Werbe- und Unternehmensstrategien konnte sich das Unternehmen innerhalb weniger Jahre in den Fashion-Himmel katapultieren. Dass dabei Abermillionen an Subventionen geflossen sind, wissen die Wenigsten. Zalando soll die staatlichen Finanzhilfen „skrupellos“ ausgenutzt haben.

Subventionen: Geld vom Staat
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„Es ist eine skrupellose Abstauberei von Subventionen“, kommentiert Wirtschaftsexperte Rudolf Hickel nach Informationen von heute.de und verweist dabei auf die Vorgehensweise von Zalando. In den vergangenen Jahren soll das Mode-Unternehmen auf umfassende finanzielle Unterstützung vom Staat zurückgegriffen haben. Laut Recherchen des Fernsehmagazins Frontal21 sowie der WirtschaftsWoche konnte sich der Fashion-Riese bereits über 35 Millionen Euro freuen.

Zalando als Subventionen-König im Versandhandel

Mit dieser gigantischen Summe galt Zalando im Jahr 2013 als der „größte Empfänger“ solcher Subventionen im Bereich des Versandhandels. Zusammengekommen seien die Millionen aus verschiedenen Zahlungen durch den Bund sowie die Länder Thüringen, Berlin und Brandenburg: Allein das Land Thüringen bewilligte beispielsweise satte 22,4 Millionen Euro im Zuge der „Ansiedlung des Zalando-Logistikzentrums in Erfurt“. Weitere finanzielle Zuschüsse und Förderungen verschiedener Projekte gewährte das Land Berlin und stellte seit 2010 mehr als 10 Millionen Euro bereit.

Von den zugesprochenen Beträgen soll Zalando bisher mehr als 16 Millionen Euro erhalten haben. – Obwohl die Subventionen noch nicht in voller Höhe ausgezahlt wurden, dürften viele Mitbewerber, Unternehmen und auch Kunden eine solche umfassende staatliche Zuwendung infrage stellen.

Schließlich sollen der Mode-Händler sowie die Unternehmensmutter Rocket Internet schon demnächst an die Börse gehen. Den Samwer-Brüdern winken Milliarden – und trotzdem lassen sie sich durch den Staat (und den Steuerzahler) kräftig die Taschen füllen: Aus wirtschaftlicher Sicht durchaus eine Goldgrube. Aus Image-Sicht eigentlich untragbar.

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