Rocket Internet Jahresbilanz: Umsätze steigen, Verluste jedoch auch

Veröffentlicht: 14.04.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 14.04.2016

StartUp Inkubator Rocket Internet hat seine Ergebnisse für 2015 vorgelegt. Zwar wachsen die wichtigsten Beteiligungen durchschnittlich um fast 70 Prozent, doch steht beim Gewinn erneut ein dickes Minus von insgesamt einer Milliarde Euro. CEO Oliver Samwer beschwichtigt aber: Die Verluste sollen 2015 voraussichtlich ihren Höhepunkt erreicht haben.

Oliver Samwer

© Rocket Internet

Wieder eine gemischte Bilanz bei Rocket Internet. Die StartUp-Schmiede hat am Donnerstagmorgen seine Jahresergebnisse vorgestellt. Während die wichtigsten Beteiligungen weiter wachsen, steht am Ende dennoch ein Minus von einer Milliarde Euro unterm Strich.

Die wichtigsten Ventures - HelloFresh, Delivery Hero, Foodpanda, die Global Fashion Group, Lazada, Linio, Jumia, Westwing und Home24 – konnten 2015 ordentlich wachsen. Die Rate liegt im Durchschnitt bei 69 Prozent. Besonders punkten können dabei der Kochboxen-Lieferant HelloFresh mit einem Netto-Umsatzwachstum von 338,0 Prozent sowie die E-Commerce-Plattform Jumia (Afrika) mit einem Wachstum des Bruttowarenvolumens von 205,6 Prozent und des Netto-Umsatzes von 117,8 Prozent.

Verluste sollen 2015 ihren Höhepunkt erreicht haben

Der Umsatz der Beteiligungen liegt insgesamt bei 2,4 Milliarden Euro, was einem Plus von einer Milliarde im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings stiegen die Verluste (angepasstes Ebitda) auf eine Milliarde Euro. Wie die Gründerszene schreibt, lässt Rocket allerdings die Verluste von Delivery Hero außen vor. 2014 hatten die acht Unternehmen nur 600 Millionen Euro verloren. Der hohe Verlust ist für Rocket Internet keine Überraschung. Wie es in der Unternehmensmeldung heißt, sieht man für dieses Jahr bereits Fortschritte. „Das Jahr 2015 ist für Rocket Internet ein Jahr, in dem die Verluste unserer wesentlichen Beteiligungen – wie im September 2015 angekündigt – voraussichtlich ihren Höhepunkt erreicht haben werden“, sagte Rocket Internet-CEO Oliver Samwer bei der Vorlage der Zahlen.

Das Ziel sei es, die wichtigsten Unternehmen in den kommenden Jahren in die Profitabilität zu führen. So sollen drei der wesentlichen Beteiligungen bis Ende 2017 profitabel werden. Nach Angaben der Gründerszene will Rocket Internet aber auch 2016 kräftig weiter investieren und nach Aussage von Rocket Internet-CFO Peter Kimpel „acht bis zehn neue Unternehmen“ gründen bzw. aufbauen. Das Geld dafür ist vorhanden: Der Inkubator verfügt über Cash-Position von 1,8 Milliarden Euro.

 

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