Rocket Internet: wesentliche Beteiligungen steigern Umsatz durchschnittlich um 34 Prozent

Veröffentlicht: 31.05.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 31.05.2016

Rocket Internet hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2016 veröffentlicht und kann mit guten Werten punkten. So hat sich der Netto-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent erhöht. Und auch die wesentlichen Beteiligungen verbessern sich um durchschnittlich 23 Prozent beim bereinigten EBITDA. Nur der Bereich Home & Living schwächelt etwas.

Geschäftsleute sitzen um einen Tisch, Grafik mit Rakete in der Mitte

(Bildquelle Wachstum: Syda Productions via Shutterstock)

Vielleicht lassen die neuen Quartalszahlen von Rocket Internet die Aktie aus ihrem Keller entkommen – das Potenzial ist dafür vorhanden. Denn die wesentlichen Beteiligungen von Rocket Internet haben sich in den ersten drei Monaten 2016 positiv entwickelt. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal um 16 Prozentpunkte und liegt jetzt bei -22 Prozent. Auch die absoluten EBITDA-Verluste verringerten sich um mehr 40 Millionen Euro.

HelloFresh mit 211 Prozent Umsatzwachstum

Die wesentlichen Beteiligungen von Rocket Internet in den Bereichen Food & Groceries, Fashion, General Merchandise und Home & Living erzielten in Q1 2016 EUR 532 Millionen Umsatz. Das Lifestyle- und Fashion-StartUp Lesara ist von den Zahlen ausgenommen, da Rocket Internet seine Mehrheit im April 2016 an den chinesischen Online-Riesen Alibaba verkauft hat. Verglichen mit dem Vorjahr haben sich die Verluste um durchschnittlich 23 Prozent verringert. Der Netto-Umsatz stieg um 34 Prozent.

Aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Sektoren Food & Groceries, Fashion, General Merchandise und Home & Living zeigt sich vor allem HelloFresh als Umsatztreiber. Der Kochboxen-Lieferant konnte im 1. Quartal 2016 ein Netto-Umsatzwachstum von 211 Prozent erzielen. Das bedeutet in absoluten Zahlen einen Netto-Umsatz von 141,4 Millionen Euro. Im Vorjahr lag dieser noch bei 45,4 Millionen. Das bereinigte EBITDA liegt jedoch bei -27,3 Millionen Euro.

Die Global Fashion Group (GFG) konnte insgesamt den Netto-Umsatz um 25,7 Prozent auf 229,5 Millionen Euro steigern, erwirtschaftete aber dennoch ein Minus von 53,7 Millionen. Verglichen mit dem Vorjahr jedoch immerhin eine Verbesserung um 23,4 Prozent. Besonders hervorzuheben ist das StartUp Namshi, dass mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 0,8 Millionen kurz vor dem Break-Even steht.

Westwing nur noch mit 6,2 Millionen im Minus

Und auch das Home & Living E-Commerce-Unternehmen Westwing konnte im ersten Quartal einen großen Schritt Richtung Profitabilität machen. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei -11 Prozent. Im 1. Quartal 2015 lag diese noch bei -36 Prozent. Dennoch schwächelt das Unternehmen beim Umsatz. Mit 56,6 Millionen Euro ist das Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einstellig (9,1 Prozent). Ähnlichen verhält es sich auch bei Home24. Das Umsatzwachstum betrug gerade einmal 6,8 Prozent. Die Verluste belaufen sich bei Home24 auf 12,6 Millionen und bei Westwing auf 6,2 Millionen Euro.

Rocket Internet Chef Oliver Samwer zeigt sich mit der Entwicklung durchaus zufrieden. In der Unternehmensmeldung heißt es: „Die Ergebnisse zeigen, dass sich die wesentlichen Beteiligungen von Rocket Internet in den ersten drei Monaten des Jahres entscheidend verbessert haben und auf ihrem Weg in Richtung Profitabilität große Fortschritte machen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Unternehmen ihre positive Entwicklung in 2016 fortsetzen werden.“

Einen detaillierten Überblick der Geschäftszahlen der wesentlichen Beteiligungen in Q1 2016 finden Sie hier.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.