Aufgrund enttäuschender iPhone-Verkäufe in China sprach Apple eine Umsatzwarnung für das vergangene Weihnachtsgeschäft aus und senkte die Umsatzprognose von 89 bis 93 Milliarden Dollar auf 84 Milliarden Dollar. Apple-Chef Tim Cook erklärte, man habe die wirtschaftliche Abschwächung im Markt unterschätzt, auch in anderen Märkten sei die Nachfrage unter den Erwartungen geblieben.
Das sorgte nicht nur für Unmut bei den Aktionären, sondern könnte für Apple auch ein juristisches Nachspiel haben: Zwei Anwaltskanzleien in den USA wollen nun Vorwürfe des Anlagebetruges prüfen. Es soll geprüft werden, ob der Konzern „erheblich irreführende" Geschäftsinformationen veröffentlicht hat, so Heise. Denn im November hatte Tim Cook noch geäußert, dass das China-Geschäft gut laufe und allein im dritten Quartal 2018 zweistellig gewachsen sei.
Sammelklagen gegen Apple?
Ziel der Kanzleien sei es nun, Sammelklagen gegen Apple anzustrengen. Dafür werde nach Appel-Aktionären gesucht, die sich einer solchen Klage anschließen wollen. Damit soll ihnen ermöglicht werden, mögliche Verluste wettzumachen. Die Gewinnwarnung hatte zu einem Absturz der Apple-Aktie geführt.
Noch Anfang November hatte sich Apple über Rekordzahlen gefreut, auch, weil die Preise für die aktuellen iPhone-Modelle erhöht wurden. Nur einige Wochen später aber erlebte die Aktie einen ersten Kurssturz, nachdem Zulieferer des Tech-Konzerns ihre Prognosen nach unten korrigiert hatten.
Auch Samsung lässt Federn
Das schwache Smartphone-Geschäft macht indes nicht nur Apple zu schaffen. Auch der größte Smartphone-Konkurrent des Konzerns, Samsung, musste ein erhebliches Quartalsminus für das Weihnachtsgeschäft hinnehmen. Im letzten Quartal 2018 sank der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um kräftige 28,7 Prozent, wie die FAZ berichtet. Es ist das erste Minus seit 2016, als brennende Akkus des Galaxy Note 7 für Negativ-Schlagzeilen sorgten.
Samsung wird wie Apple von der generell schrumpfenden Nachfrage nach Smartphones getroffen. Die Sättigung macht sich auf der ganzen Welt bemerkbar, in China ist die Konkurrenz durch einheimische Anbieter besonders groß. Das spürt Samsung aber schon seit Jahren. Die sinkende Nachfrage trifft Samsung gleich doppelt, wie die FAZ ausführt. Zum Einen setzt der Konzern selbst weniger Smartphones ab, zum anderen leidet auch das Zulieferer-Geschäft mit Bildschirmen und Speicherchips, wenn die Konkurrenz stagniert.
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