Warum tippen, wenn man auch denken kann? Das denkt sich wohl auch Facebook und meint damit ausnahmsweise nicht den Wildwuchs in den Kommentarspalten des sozialen Netzwerks. Facebook hat das StartUp CTRL-labs gekauft. Das gab der Facebook-Manager Andrew Bosworth in einem Post bekannt. Bosworth ist bei Facebook für Virtual und Augmented Reality zuständig. Über den Kaufpreis sagte er nichts, Bloomberg schätzt den Kaufpreis auf Basis von Insider-Aussagen aber zwischen einer halben und einer Milliarde US-Dollar. Das New Yorker Unternehmen hat in der Vergangenheit bereits mehrere Millionen US-Dollar an Investitionen eingenommen, unter anderem auch von Amazons Alexa Fund und von Google.
CTRL-labs hat ein Armband entwickelt, das neuronale Signale auf dem Weg vom Rückenmark zu den Muskeln erkennt und in Computerbefehle umwandeln kann. Das heißt im Klartext: Das Armband erkennt die Signale, die an die Hand gesendet werden, um etwa zu klicken oder zu tippen und übersetzt diese in digitale Signale, die das Gerät erkennt. Das Armband könne dann etwa erkennen, wenn man ein Foto verschicken möchte und veranlasst den Vorgang, ohne dass man selbst (körperlich) aktiv wird.
Intuitive Interaktion
Facebook wisse, dass es natürlichere intuitive Möglichkeiten gebe, mit Geräten zu interagieren, so Bosworth. Augmented Reality (AR) ist für Facebook kein Neuland. Schon auf der F8-Konferenz im April 2017 präsentierte das Unternehmen Ideen, was man mit AR machen kann und stellte etwa eine entsprechende Brille vor.
Und auch die Idee der Gedankensteuerung ist nicht neu. Ebenfalls 2017 wurden Pläne des Facebook-Forschungslabors publik, Worte im Computer mittels Gedankenübertragung zu schreiben. Dafür sollten Sensoren im Kopf genutzt werden, weil Implantate als nicht praktikabel erachtet wurden. Das Armband von CTRL-labs gehe in eine ähnliche Richtung. Die Technologie des StartUps biete einen innovativen Input, den Facebook nutzen möchte, um kommende Mixed-Reality-Erfahrungen von Facebook und damit die Nutzererfahrung signifikant zu verbessern. Die Mitarbeiter des StartUps werden in die Facebook Reality Labs integriert.
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