Mitte Juni soll die angekündigte und ausgiebig diskutierte Corona-App in Deutschland starten. Liechtenstein ist dem großen Nachbarn voraus, dort startet die App bereits in Kürze. Programmiert wurde sie in Deutschland. Offenbar hätte auch die Bundesrepublik diese App schon viel früher haben können. „Es gibt in Deutschland seit Wochen einen fast fertigen Programmiercode für eine Warn-App“, so Manuel Höferlin (FDP), Vorsitzender des Digitalausschusses im Bundestag, gegenüber dem ZDF.
Schon vor sechs Wochen hätten deutsche StartUps mit der Arbeit begonnen. Den Zuschlag für die App in Deutschland erhielten Telekom und SAP, gegen die grundsätzlich nichts einzuwenden sei, die aber „wenig Erfahrung bei der Entwicklung von Apps für End-User“ haben, so Höferlin. Im Kanzleramt sei das Projekt schlecht koordiniert worden – für Höferlin ein weiteres Indiz, dass Deutschland ein Digitalministerium brauche. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wird dafür kritisiert, das Projekt verzögert zu haben.
In Liechtenstein soll die App, hinter der laut ZDF millionenschwere Tech-Unternehmen stecken, nun starten. Es handele sich um eine dezentrale Lösung, die datenschutzkonformes Tracing verspricht. Per Fingerabdruck können sich Nutzer ausweisen und damit ihre Daten schützen. Die Nutzer können angeben, ob sie positiv auf COVID-19 getestet wurden und ob ein positives Ergebnis anonymisiert an andere Nutzer weitergegeben werden darf. Andere Nutzer in der Umgebung erhalten dann eine Push-Nachricht.
Cyber-Angriffe auf Supercomputer in Deutschland
In den vergangenen Monaten sollen mehrere Supercomputer in Europa von Hackern angegriffen worden sein. Ein knappes Dutzend Supercomputer musste wegen „Sicherheitsproblemen“ gleichzeitig vom Netz genommen werden. Mehrere der angegriffenen Computer befinden sich in Deutschland. Um in die Systeme zu gelangen, haben die Hacker offenbar Nutzerkonten gekapert, so der Spiegel. Völlig unklar sei bislang, warum die Supercomputer angegriffen wurden und von wem. Das FBI beschuldigt China, Institutionen zu hacken, die an der Bekämpfung des Coronavirus arbeiten. Ein Zusammenhang mit den Supercomputern sei dabei aber sehr unwahrscheinlich.
Twitch-Abo als Türöffner
Videospieler kennen das: Mit dem Headset auf dem Kopf verliert man die reale Welt leicht aus den Augen bzw. aus den Ohren. Formel-1-Fahrer Charles Leclerc vertreibt sich in der Coronapause mit Rennspielen und Livestreams die Zeit. Seine Freundin Charlotte Siné musste daher 25 Minuten draußen warten. Denn Leclerc hörte sein Telefon und die Klingel nicht. Siné überlegte also, wie sie ihren zockenden Freund erreichen kann und schloss kurzerhand ein fünf Euro teures Abo für seinen Twitch-Kanal ab, um ihm dort im Chat zu verstehen zu geben, dass er doch bitte die Tür öffnen möge. Bei Twitter lässt sich der Vorgang quasi live nachvollziehen.
. @Charles_Leclerc : "So my girlfriend had to subscribe to my twitch channel to tell me to open the door." 🤣
— Charles Leclerc Fan Page (@LeclercNews) May 16, 2020
(Charlotte forgot her keys at home)https://t.co/Hja90wZ0Rn#F1 #Charles16 pic.twitter.com/dyXYZGNfd1
Kommentar schreiben