Die deutschen Nutzer achten offenbar sehr genau auf den Schutz ihrer persönlichen Daten. Der Postbank Digitalstudie 2020 zufolge geben 82 Prozent der Bundesbürger nur solche Daten frei, die für die Nutzung von Apps oder Webseiten zwingend notwendig sind. 59 Prozent geben an, zu wissen, welche Daten sie für die Nutzung preisgeben. „Die Deutschen sind, was ihre Daten betrifft, sehr gewissenhaft und achten größtenteils genau darauf, was sie von sich preisgeben“, resümiert Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank.
Umgekehrt räumen aber auch 38 Prozent ein, dass sie Datenschutzbestimmung nur überfliegen. Die Älteren gehen dabei gewissenhafter mit ihren Daten um als junge Nutzer. Fast zwei Drittel der Über-40-Jährigen, der sogenannten Digital Immigrants wissen nach eigener Aussage, welche Daten sie preisgeben. Bei den 18- bis 39-Jährigen, den Digital Natives, ist es knapp die Hälfte (47 Prozent). Kurios: 17 Prozent der Digital Natives geben an, dass sie nicht einmal genau wissen, bei welchen Anbietern sie überhaupt Accounts besitzen.
Hohes Vertrauen ins Gesundheitswesen
Die Debatte um die Corona-App zeigt, wie konträr das Thema Datenschutz im Netz diskutiert wird. Das Vertrauen fällt aber je nach Anbieter und Branche unterschiedlich aus. Institutionen des Gesundheitswesen etwa genießen hohes Vertrauen: 87 Prozent der Befragten vertrauen Ärzten und Krankenhäusern bei dem Schutz ihrer persönlichen Daten. Auch Krankenkassen gelten für 85 Prozent der Befragten als vertrauenswürdig, gefolgt von den Banken mit 83 Prozent. Staat und Behörden werden gerade noch von einem guten Drittel als vertrauenswürdig eingeschätzt. Wenig überraschend hegen die Deutschen die größten Vorbehalte gegenüber Suchmaschinen und sozialen Netzwerken: Diesen vertrauen gerade einmal 28 bzw. 17 Prozent der Deutschen.
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