Eigentlich sollte der Wahlkampf-Auftakt von Donald Trump in Tulsa zu einer Erfolgsfeier werden. Der Präsident sprach im Vorfeld von fast einer Million Interessenten, die seinen Auftritt besuchen wollten – weit mehr als in die Arena mit einer Kapazität von rund 19.000 Sitzen passten. Um trotzdem vor möglichst vielen seiner Anhänger aufzutreten, ließ Trumps Team sogar noch außerhalb der Arena eine zweite Bühne aufbauen.
Doch der große Andrang blieb aus, die Außenbühne ungenutzt und im Innern der Halle blieben zahlreiche Sitzplätze leer. Wie der US-Sender CNN laut Heise berichtete, habe es in von Jugendlichen genutzten Netzwerken koordinierte Bemühungen gegeben, Trump zu sabotieren und seine vermeintliche Erfolgsveranstaltung zum Misserfolg zu führen.
Konkret sollen die Jugendlich die Möglichkeit genutzt haben, sich kostenlos für ein Ticket zu registrieren. Für den Antrag auf Reservierung war nur die Angabe einer Handynummer erforderlich. So sollen die TikTok-Nutzer viele Reservierungen ausgelöst haben, ohne je die Veranstaltung im Bundesstaat Oklahoma besuchen zu wollen.
Das Wahlkampfteam des US-Präsidenten vermutet hinter dem ausbleibenden Interesse allerdings keine koordinierte Aktion von Jugendlichen. Vor der Kundgebung seien Zehntausende falsche Handynummern aussortiert worden, heißt es. Trumps Wahlkampfberaterin Mercedes Schlapp machte Demonstranten dafür verantwortlich, dass Besucher der Veranstaltung fernblieben. Ausgerechnet Fox-News-Moderator Chris Wallace widersprach dieser Darstellung: „Es lässt euch Leute albern aussehen, wenn ihr die Realität dessen verleugnet, was passiert ist“, sagte er. Fox News berichtet für gewöhnlich wohlwollend über den US-Präsidenten, Kritik ist äußerst selten.
Ob nun die Trolle allein für die blamable Wahlkampfveranstaltung verantwortlich waren, ist nicht ganz klar – aber wohl eher unwahrscheinlich. Viele Trump-Anhänger dürften der Veranstaltung auch so ferngeblieben sein. Der Fernsehmoderator Joe Scarborough machte die anhaltende Pandemie und wenig Begeisterung für Trump verantwortlich.
Corona-Warn-App knackt 10 Millionen Downloads
Die Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts hat einen erfolgreichen Start hingelegt: In nur fünf Tagen wurde die App in Deutschland bereits über zehn Millionen Mal heruntergeladen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrem Podcast nun noch einmal für die App geworben, wie t3n berichtet. Gleichzeitig versuchte die Kanzlerin, Vorbehalte gegen die App auszuräumen. So verwies Merkel auf den besonderen Datenschutz-Fokus und die dezentrale Datenspeicherung.
Auch der Chaos Computer Club, der für gewöhnlich sehr kritisch mit Digitalprojekten der Regierung ins Gericht geht, hatte an der Anwendung nichts zu beanstanden.
Lime: Bremsprobleme bei E-Scootern
Der E-Scooter-Anbieter Lime hat offenbar Sicherheitsprobleme bei seinen Geräten verschwiegen. Golem.de zufolge griffen die Bremsen zu stark und brachten die Fahrer zu Fall. Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission ACCC habe 50 solcher Fälle verzeichnet, in denen das Vorderrad der E-Scooter blockierte. Mitunter sei es bei den Stürzen zu Knochenbrüchen und Zahnverletzungen bei den Fahrern gekommen. Auch über die Firmware-Updates, die das Bremsproblem aus der Welt geräumt haben sollen, habe der Anbieter nicht informiert.
Lime hatte seine E-Scooter-Aktivitäten in Australien im März 2020 aufgrund der anhaltenden Coronapandemie ausgesetzt. Nun wurde der Anbieter von der Wettbewerbs- und Verbraucherkommission dazu verpflichtet, nur noch das neuere Rollermodell in dem Land einzusetzen.
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