Der Jahreswechsel wurde von vielen Deutschen deutlich ruhiger angegangen als in den Jahren zuvor. Die Corona-Maßnahmen, die Kontakbeschränkungen, ein Verkaufsverbot von Feuerwerk und teilweise auch Ausgangssperren in der Nacht vorschrieben, machten die Silvesternacht außergewöhnlich. Dass viele Menschen in ihrer Wohnung geblieben sind, zeigt nun auch eine Auswertung des Datenverbrauchs am 31. Dezember: Wie Heise Online berichtet, haben die Einschränkungen zu einem deutlich größeren Datenvolumen an Silvester geführt.
Demnach verzeichnete Vodafone zwischen 20 Uhr und 3 Uhr morgens ein Datenvolumen von 16.000 Terabyte, das durch die Leitungen des Anbieters in die Häuser und Wohnungen seiner Kunden floss. Das entspreche einer Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Ein „Datenfeuerwerk“ zu Silvester
Das Datenvolumen nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Das liegt an immer aufwendigeren Anwendungen und hochauflösenderen Fotos und Videos – nicht ohne Grund reicht heutzutage eine 56k- oder ISDN-Leitung nicht mehr aus, um sich angenehm durch das Netz zu bewegen. Der Anstieg, den Vodafone in den vergangenen Jahren erfasst hat, lag allerdings nur bei 20 bis 30 Prozent. Damit ist der Datenwachstum in der Silvesternacht „also außergewöhnlich hoch“, wie Heise schreibt.
„Die Menschen waren in der Silvesternacht weniger unterwegs als sonst“, erklärt Vodafone-Technikchef Gerhard Mack die Zahlen. „Weil die meisten von uns den Start ins neue Jahr im ganz kleinen Kreis zuhause feierten, gab es ein Datenfeuerwerk vor allem im Festnetz.“ Demnach hätten viele Menschen Filme gestreamt und virtuell mit Freunden und Familie angestoßen.
Leichter Datenanstieg im Mobilfunknetz
Auch im Mobilfunk verzeichnete Vodafone einen Datenanstieg, der aber relativ schwach ausfiel. Hier lag der Volumenzuwachs in der Silvesternacht bei nur 28 Prozent, anstatt der in den Vorjahren üblichen mehr als 40 Prozent. Dass das Wachstum zweistellig war, begründete Vodafone mit datenintensiveren Anwendungen. Zudem nutzen viele Menschen – vor allem im ländlichen Raum – ihre Mobilfunk-Verbindung auch zum Surfen daheim.
In der ersten Stunde des neuen Jahres wurden neun Millionen Anrufe über das Mobilnetz getätigt. Das sei auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Telefónica (O2) verzeichnete dagegen weniger Anrufe im O2-Mobilfunknetz in der ersten Stunde des neuen Jahres. Diese Anrufe seien insgesamt aber länger gewesen, heißt es. Genaue Zahlen wollte ein Sprecher nicht verraten.
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