Laut Insiderberichten, die The Verge vorliegen, möchte Facebook-Chef Mark Zuckerberg wohl auf der alljährlichen Connect Conference, welche am 28. Oktober stattfindet, einen neuen Namen vorstellen. Der neue Name soll dabei die Ambitionen des Unternehmens widerspiegeln, sich für weit mehr als soziale Netzwerke auszuzeichnen. Ein Begriff, der im Zuge dessen durchs Netz geistert, ist „Metaverse“ – ein Überbegriff, der das umfassende Portfolio des Konzerns umreißen soll und streckenweise auch als möglicher neuer Name gehandelt wird.
Was ist ein Metaversum?
Der Begriff „Metaverse“ beziehungsweise Metaversum setzt sich aus dem griechischen Prefix „-meta„ für „jenseits, über“ sowie dem Wort „Universum“ zusammen. Gemeint ist damit eine übergreifende Welt, welche das Virtuelle mit dem Physischen in Verbindung sieht. Damit trifft der Begriff nicht nur direkt auf Facebooks Bestrebungen in Richtung Virtual und Augmented Reality, sondern letztlich auch auf die sozialen Netzwerke zu. Diese wurden während der Coronapandemie immer mehr Zufluchtsort zur Aufrechterhaltung von echten Kontakten im virtuellen Raum.
Facebook ist mehr als nur Facebook
Ein wichtiger Punkt der Namensänderung dürfte dabei sein, den Mutterkonzern vom Produkt zu separieren. Denn Facebook Incorporated ist heutzutage viel mehr als nur das soziale Netzwerk Facebook. Neben eigenen Technikprodukten wie der Augmented-Reality-Brille Oculus arbeitet das Unternehmen schließlich auch am Einstieg in die Krypto-Branche.
In einem Interview mit The Verge im Juli kommentierte Mark Zuckerberg seine Zukunftspläne bereits wie folgt: „Wir werden uns im Grunde genommen dahingehend weiterentwickeln, dass Menschen uns nicht länger vordergründig als ein Social-Media-Unternehmen sehen, sondern viel mehr als ein Metaverse-Unternehmen.“
Die Namensänderung ist bezeichnend dafür, dass Facebook sich weiterentwickelt. Darüber hinaus könnte sie natürlich auch strategische Zwecke verfolgen, da die Plattform Facebook in den letzten Jahren zunehmend Kritik hinsichtlich Datenschutz einstecken musste. Um die anderen Sparten des Facebook-Konzerns vor den Auswirkungen dieser Kritik zu schützen, erscheint ein Namenswechsel sinnvoll.
Spott aus dem Netz zu Facebooks neuem Namen
Die Facebook-Kritker lassen sich diese Chance natürlich nicht entgehen, um ihre Schlüsse zum Namenswechsel zu ziehen. Der Instagram-Kanal „Shityoushouldcareabout“ veranstaltete kurzerhand eine öffentliche Namenswahl. Unter den bestbewerteten Vorschlägen landeten „WeAreTotallyNotFacebookAnymorePleaseGiveUsYourData“ (Englisch für „Wir sind definitiv nicht mehr Facebook, bitte gib uns deine Daten“) sowie „ZuckerPunch“ (Abwandlung des englischen Begriffs „sucker punch“ für einen heftigen, unerwarteten Schlag).
Twitter-Nutzer Azeem Azhars Beitrag zum Thema legte ähnliche Vermutungen hinter dem Namenswechsel nahe.
Facebook: "If I change my name, the regulators won't be able to see me." pic.twitter.com/E9zt7Pb0Yf
— Azeem Azhar (@azeem) October 20, 2021
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