Im Juli richtete die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschland enorme Schäden an, 183 Menschen starben. Damals gab es auch harsche Kritik an den Warnsystemen der Bundesrepublik. In betroffenen Gemeinden sei zu spät oder nicht ausreichend gewarnt worden. Aus Expertenkreisen war die Forderung nach Cell Broadcast zu hören. In Zukunft soll das besser laufen.
Am Freitag stimmte der Bundesrat einer Regierungsverordnung zum Cell Broadcast zu, wie der Spiegel berichtet. Die Bevölkerung soll damit mit Massennachrichten an Mobiltelefone gewarnt werden. Behörden können somit allen Mobilfunknutzern in einem bestimmten Gebiet Warnungen schicken. Diese kommen nicht nur auf Smartphones, sondern auch auf alten Handys oder ausländischen Nummern an. Für den Empfang der Nachrichten wird keine App oder Registrierung benötigt – und sie werden auch bei aktiviertem Ruhemodus angezeigt.
Für die neue Verordnung muss jedoch das Telekommunikationsgesetz geändert werden, denn mit Cell Broadcast kommen neue gesetzliche Pflichten für Mobilfunkbetreiber. Die Bundesnetzagentur legt derzeit die Anforderungen für die Anbindung an das Modulare Warnsystem des Bundes fest. Mit dem Start von Cell Broadcast in Deutschland rechnet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ab Ende 2022. Die Kosten sollen sich auf etwa 40 Millionen Euro belaufen, für Wartung und Betrieb kommen auf die Mobilfunkbetreiber etwa eine Million Euro jährlich zu. Die Kosten trage aber der Bund.
Privatsphäre: Google passt Browser-Pläne an
Google hat angekündigt, die Nutzung von Daten, die über Chrome gewonnen werden, einzuschränken. Von der britischen Wettbewerbsbehörde CMA gab es Vorbehalte gegen die Pläne von Google, wonach der Konzern nun zurückruderte, berichtet Reuters. Konkret geht es um die sogenannte Privacy Sandbox. Damit will Google u.a. Cookies von Drittanbietern abschaffen. Dies, so die CMA, könne aber den Wettbewerb belasten. Google-Konkurrenten könnte es damit erschwert werden, personalisierte Anzeigen zu schalten, was umgekehrt Googles Marktmacht stärken würde. Google will mit der Privacy Sandbox Privatsphäre und personalisierte Werbung verbinden und die Nutzer nicht mehr individuell verfolgen.
Omikron: Krypto-Token geht durch die Decke
Die vierte Welle der Corona-Pandemie ist in vollem Gange und nun sorgt die neu entdeckte Covid-Variante Omikron für weitere Beunruhigung. Für den OMIC-Token des dezentralisierten Währungsprojektes Omikron Dao, sind das allerdings zunächst gute Nachrichten. Am vergangenen Wochenende stieg das Token um 395 Prozent von 76 auf 376 US-Dollar. Objektive Gründe für den Aufstieg gebe es nicht, ausschlaggebend könne nur das Auftreten der neuen Covid-Variante sein, so T3n. Bislang flog das eher kleine Projekt weitgehend unter dem Radar.
Kommentar schreiben