Nachdem bekannt wurde, dass der Weg für die Twitter-Übernahme durch Elon Musk frei ist, wurden nun auch erste Pläne des Multimilliardärs öffentlich, wie er das Unternehmen neu gestalten wolle. Unter anderem sehe Musk vor, eine neue Führung für Twitter einzusetzen und neue Wege der Monetarisierung zu beschreiten, berichtet Reuters.
Demnach habe Musk den Banken, die ihn bei der Übernahme finanziell unterstützen wollen, erklärt, dass er mehr Möglichkeiten entwickeln wolle, um mit Tweets Geld zu verdienen. Den Plänen des Tesla-Chefs und möglichen künftigen Twitter-Besitzers zufolge sollen Tweets, die viral gehen oder wichtige Informationen enthalten, monetarisiert werden. Zudem habe Musk eine Gebühr vorgeschlagen, wenn eine Website Tweets von verifizierten Konten zitieren oder integrieren will.
Musk habe zudem weitere Kosteneinsparungen skizziert und auch Stellenstreichungen ins Gespräch gebracht. Darüber sollen allerdings erst konkrete Entscheidungen fallen, wenn der Multimilliardär Eigentümer von Twitter ist. Dem Unternehmen zufolge soll die Übernahme im Laufe des Jahres abgeschlossen werden – dafür müssen die Aktionäre Musk aber ihre Anteile überschreiben und die Aufsichtsbehörden dem Deal zustimmen.
Twitter-Mitarbeiter fürchten um Jobs und Gehälter
In einem unternehmensweitem Meeting musste sich Twitter-Chef Parag Agrawal dem Unmut seiner Angestellten stellen. Die Mitarbeiter fürchten Reuters zufolge, dass starke Talente das Unternehmen verlassen könnten oder Musk Massenentlassungen nach der Übernahme von Twitter veranlassen könnte.
„Ich bin es leid, von Shareholder Value und Treuepflicht zu hören. Was sind Ihre ehrlichen Gedanken zu der sehr hohen Wahrscheinlichkeit, dass viele Mitarbeiter nach Abschluss der Transaktion keine Arbeit mehr haben werden?”, fragte ein Twitter-Mitarbeiter während des Meetings.
Die Twitter-Führung versuchte offenbar, die Wogen zu glätten. Doch die Führungsetage konnte die Mitarbeiter offenbar nicht beruhigen. Nach dem Meeting sprachen einige Angestellte gegenüber Reuters von „PR-Sprache“, die nicht gut bei den Mitarbeitern ankomme. „Sie sagen uns, wir sollen keine Informationen leaken und einen Job machen, auf den wir stolz sind, aber es gibt keine klaren Anreize für die Mitarbeiter, das zu tun“, so ein Angestellter.
Ukraine ehrt Musk mit NFT
Während Elon Musk in der Twitter-Belegschaft für Unmut sorgt, zeigt die unter russischem Angriff stehende Ukraine sich dankbar gegenüber dem Unternehmer: Weil Musk schnell Starlink-Internet und Tesla-Powerwalls zum Einsatz gebracht hat, um das Land während des russischen Angriffskrieges zu unterstützen, hat die ukrainische Regierung eine virtuelle Galerie mit NFT-basierten Kunstwerken eingerichtet.
Die Kunstwerke stünden dabei nicht zum Verkauf, sondern sollen als „Ausdruck der Dankbarkeit aufbewahrt werden, ähnlich wie Gemälde in der Vergangenheit die königliche Familie oder berühmte Wisenschaftler dargestellt hatten“, heißt es laut t3n. Die von Musk bereitgestellten Starlink-Terminals hatten dem ukrainischen Militär enorm bei der Verteidigung ihres Landes geholfen. Neben Musk werden auch andere Personen, darunter Mila Kunis, Elton John, Jared Leto, Jim Carrey und Benedict Cumberbatch in der Galerie geehrt.
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