Die Nachricht, dass Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter kaufen will, sorgte für viel Aufmerksamkeit; das Verhalten des Tesla-Chefs danach für einige Irritation. Nun sorgt die Drohung, das Kaufangebot zurückzuziehen, für erneuten Wirbel. Grund für den Rückzug seien noch immer die angeblichen Fake-Accounts.
229 Millionen Nutzerkonten seien laut Musk auf Twitter gefälscht. Wie die Zeit berichtet, moniert Musk nun, dass er seit dem 9. Mai immer wieder bei Twitter um Auskunft über die Anzahl der Fake-Nutzer gebeten hätte, aber keinerlei zufriedenstellende Antwort erhalten habe. Laut Musk sei Twitter verpflichtet, Daten zu allen Belangen zu liefern, die Musk in Bezug auf die Transaktion einfordere. Daher berufe er sich auf sein Recht „die Transaktion nicht zu vollziehen, und seines Rechts, die Fusionsvereinbarung zu kündigen“.
Bereits seit der Bekanntgabe des Kaufes hatte Musk immer wieder Zweifel geschürt, ob er den Deal wirklich durchziehen wird. Das hatte ganz praktische Folgen: So ist der Aktienkurs von Twitter seit dem gefallen; der von Tesla hingegen gestiegen.
Twitter selbst gab bekannt, dass man an dem Deal zum verabredeten Preis festhalten werde. Die Auskunftspflicht gegenüber Musk gelte nur für bestimmte Bereiche. Das Unternehmen habe kooperativ mit Musk Informationen geteilt.
Musk will Stellen bei Tesla abbauen
Auch in Sachen Mitarbeiterpolitik sorgt der Chef des eigentlich als innovativ einzustufenden Unternehmens Tesla immer wieder für Stirnrunzeln. Wieder einmal geht es um eine E-Mail an seine Mitarbeiter. In der Nachricht mit dem motivierenden Betreff „Personalabbau“ informierte er die Tesla-Belegschaft darüber, dass „die Zahl der Angestellten um 10 Prozent“ reduziert werden wird, da viele Bereiche „überbesetzt“ seien.
Personal, welches Autos und Batterien baue sowie Solaranlagen installiere, sei laut Spiegel nicht betroffen. In diesen Bereichen sollen die Arbeitszeiten sogar noch steigen. Stattdessen sollen die sogenannten indirekten Bereiche, wie beispielsweise Finanz- und Rechtsabteilung, Einkauf, Personalwesen und die Projektplanung vom Stellenabbau betroffen sein.
Etsy investiert 25 Millionen Dollar in Käuferschutzprogramm
Der Etsy-COO Raina Moskowitz gab nun bekannt, dass das „Einkaufen auf Etsy noch sorgenfreier“ werden soll. Zum Sicherheitsgefühl soll ein neues Käuferschutzprogramm beitragen. Ab dem 1. August 2022 sollen Käufer einen Anspruch auf die vollständige Rückerstattung des Kaufpreises haben, wenn der Artikel nicht der Beschreibung entspricht, beschädigt ist oder gar nicht erst ankommt.
Allerdings sollen nicht nur die Käufer besser geschützt werden. Auch für Verkäufer soll sich die Lage verbessern: So will Etsy für Bestellungen mit 250 US-Dollar die Rückerstattung ohne zusätzliche Kosten für die Verkäufer abdecken. Wie Techcrunch berichtet, will Etsy dafür 25 Millionen Dollar pro Jahr in die Hand nehmen. Das Vorhaben wird von dem Gedanken getrieben, dass Verkäufer ihre Einnahmen in dem Fall behalten sollen, wenn Ereignisse geschehen, die sich ihres Einflusses entziehen.
Teil des Programms ist außerdem die Vergrößerung des Support-Teams um mehr als 20 Prozent sowie die Verbesserung des Live-Chats. Insgesamt sollen die Reaktionszeiten des Services spürbar verkürzt werden.
Kommentar schreiben