Zwar ist weiterhin fraglich, ob Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk künftig auch der Eigentümer des Kurznachrichtendienstes Twitter wird – denn bislang steht die Zustimmung einer Mehrheit der Anteilseigner für den 44-Milliarden-Dollar-Deal noch aus. Doch das hält den derzeit reichsten Mann der Welt nicht davon ab, bereits große Pläne für das Unternehmen zu schmieden, wie u. a. die FAZ schreibt: So will Musk es schaffen, „mindestens eine Milliarde Menschen auf Twitter“ zu versammeln. Derzeit liegt die Nutzerzahl gerade mal 230 Millionen täglich aktiven Nutzerinnen und Nutzern. 

Musks Pläne waren im Zuge einer ursprünglich als intern angelegten Videokonferenz für die Twitter-Angestellten am gestrigen Donnerstag durchgesickert. Dabei hatte er auch schlechte Nachrichten im Gepäck und bereitete die Belegschaft auf Stellenkürzungen vor. Das Unternehmen müsse zunächst finanziell gesund sein. Wer „wertvolle“ Arbeit leiste, müsse offenbar nicht um seinen Job fürchten und könne gar weiter von zu Hause arbeiten – eine Tatsache, die Twitter den eigenen Beschäftigten bereits zugesichert hatte. 

Auch die Produktentwicklung hat der Milliardär im Visier, unter anderem könne er sich vorstellen, für die derzeit kostenlose Verifizierung von Nutzerkonten künftig zu kassieren. Ebenso sprach sich Musk dafür aus, dass Tweets mit empörenden und radikaleren Inhalten auf der Plattform erlaubt sein müssen, wenngleich man deren Verbreitung drosseln könne. 

Google-Mutter Alphabet soll Strafe in Russland zahlen

Alphabet wurde von einem Gericht in Moskau aktuell zur Zahlung von 15 Millionen Rubel (260.000 Euro) verurteilt, wie Spiegel/Reuters melden. Anlass für die Strafe sei, dass die Google-Mutter Nutzerdaten nicht lokal gespeichert habe – wie es aber ein russisches Gesetz vorsehe. Würden die Daten lokal abgelegt, könnten russische Behörden leichter auf diese zugreifen und unter Umständen repressive politische Maßnahmen gegen Nutzerinnen und Nutzer vereinfachen. Google sowie Alphabet führen bereits seit längerem juristische Konflikte mit Russland u. a. über potenziell illegale Inhalte, heißt es, der Angriffskrieg in der Ukraine hätte diese verschärft. 

Anders als andere Internetdienste werde Google derzeit nicht blockiert, einer Spiegel-Recherche zufolge liefere die Suchmaschine auch weiter Informationen über russische Kriegsverbrechen. Ebenfalls im Zuge des Gerichtsurteils wurde bekannt, dass der Kreml aktuell keine Sperrung des Videodienstes YouTube vorsehe.

Facebook will mehr wie TikTok werden

Während die Kurzvideo-Plattform TikTok im Aufwind ist, strauchelt Facebook in Sachen Nutzerzahlen. Nicht verwunderlich also, dass Konzernmutter Meta jetzt einige Funktionsweisen neu gestalten wolle – unter anderem sei auf der Hauptseite ein Informations-Feed geplant, der dem von TikTok ähneln soll, wie Heise und The Verge mit Verweis auf Pläne von Facebooks Manager Tom Alison berichten. Demnach soll es auch eine „Discovery Engine“ geben, die dem Kurzvideodienst stark ähnele – und Alison bereits Kritik seiner Angestellten einbrachte. 

Für Facebook solle in Zukunft eine Kombination aus Stories und aus privaten, an die Reels gebundenen Nachrichten funktionieren. Insgesamt habe man das Wettbewerbspotenzial von TikTok unterschätzt. Alison zufolge sei übersehen worden, „wie sozial dieses Format sein könnte“.

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