Missbraucht die Deutsche Bahn ihre Marktmacht beim Umgang mit Mobilitätsdaten? Dafür will das Bundeskartellamt Anzeichen sehen und hat den Verkehrsbetrieb gerüffelt. Der Konzern habe ein Datenmonopol aufgebaut und seine Marktmacht mit „bestimmten Verhaltensweisen und Vertragsklauseln“ gegenüber Mobilitätsplattformen missbraucht, so der Vorwurf des Kartellamts.
Dem widerspricht die Deutsche Bahn nun, wie Heise Online berichtet. Es „wäre rechtswidrig“, beispielsweise Prognosedaten mit konkurrierenden Portalen zu teilen oder auch Rabatte weiterzugeben, so das Argument der Bahn in einer Klageerwiderung. Der Nutzen der Daten für andere Anbieter werde dem Konzern zufolge überschätzt – es gebe keine Beweise dafür, dass die Plattformen die Daten wirklich benötigen.
Das Kartellamt monierte, dass die Bahn mit anderen Betreibern von Mobilitätsdiensten keine Informationen über Verspätungen, Fahrtverlauf, Zugausfälle oder Gleiswechsel teile. Damit werde die Entwicklung innovativer Services behindert. Anbieter wie Omio, Skyscanner oder auch Flix bieten hauptsächlich Online-Lösungen für eine integrierte Routenplanung an. Dabei werden auch Kombinationen von Bahntickets mit Flügen, Carsharing, Fernbus und Mietfahrrädern angeboten. Die Betreiber der Plattformen sehen Daten wie Verspätungen und Gleiswechsel als „unverzichtbar“ für Bahnreisende an.
Russland verbietet Zahlungen mit Kryptowährungen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das den Menschen in dem Land die Zahlung mit digitalen Währungen untersagt. Per Gesetz ist die Nutzung von Kryptowährungen und NFTs für die Bezahlung von Waren und Dienstleistungen ab dem 25. Juli verboten, heißt es.
Wie Heise Online berichtet, verpflichte das neue Gesetz Kryptobörsen und -anbieter dazu, Transaktionen abzulehnen, bei denen digitale Vermögenswerte als Zahlungsmittel ausgelegt werden könnten. Trotz des Verbots sollen Menschen in Russland weiterhin in Kryptowährungen investieren und vermutlich auch Mining betreiben können, heißt es in Medienberichten.
Kryptokrise: Grafikkarten werden günstiger
Weil die Kryptowährungen unter Druck stehen und enorm an Wert eingebüßt haben, sinken die Preise für GeForce- und Radeon-Grafikkarten. Seit Januar ist etwa der Preis der Gigabyte GeForce RTX 3070 Gaming OC 8G von rund 1.200 Euro auf 640 Euro gefallen, heißt es bei Heise Online.
Weil die leistungsstarken Karten nicht mehr so stark nachgefragt sind, fallen die Preise für Neuware deutlich. Zudem finden sich immer mehr Grafikkarten, die von Minern genutzt wurden, auf Gebrauchtwarenportalen. Trotzdem liegen die Karten preislich noch immer deutlich über den unverbindlichen Preisempfehlungen.
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