Überall auf der Welt machen Technologiekonzerne durch massiven Stellenabbau Schlagzeilen. Anders macht es OpenAI: Das Unternehmen, welches aktuell wegen seiner künstlichen Intelligenz ChatGPT in aller Munde ist, soll etwa 1.000 neue, freie Mitarbeitende aus dem Bereich Programmierung angeheuert haben, so berichtet das US-Nachrichtenportal Semafor.
Die Freiberufler wurden dabei innerhalb der letzten sechs Monate vor allem in Südamerika und Osteuropa rekrutiert und sollen in einem von zwei Aufgabengebieten eingesetzt werden. Der größte Teil von rund 60 Prozent wird mit dem sogenannten Data Labeling beauftragt. Der Prozess aus dem Machine-Learning dient der genaueren Identifizierung von Inhalten (Bilder, Tonspuren) mit Schlagwörtern. Anhand dieser Schlagwörter können künstliche Intelligenzen die Inhalte danach genauer zuordnen.
Die übrigen 40 Prozent der Programmiererinnen und Programmierer sollen dagegen eigene Daten für die Softwareprogrammierung erstellen. Ein Entwickler aus Südamerika gab gegenüber Semafor an, dass er im Rahmen eines Einstellungstestes beauftragt wurde, zu einem Programmierproblem einen schriftlichen Lösungsansatz mit detaillierten Erklärungen zu formulieren.
Gerüchten zufolge soll OpenAI anhand dieser Daten seinen KI Codex weiter verfeinern wollen. Zukünftig könnte es dadurch möglich werden, durch einfache Sprachbefehle komplexe Programmierungen durchführen zu lassen.
Onlinezugangsgesetz: Neuer Entwurf rückt Digitalisierung in weite Ferne
Mit dem Onlinezugangsgesetz wollte die Bundesregierung einst die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung vorantreiben. Die zuletzt darin festgehaltene verpflichtende Ende-zu-Ende-Digitalisierung wurde nun, in einem neuen Entwurf, plötzlich gestrichen. Wie aus dem, dem Computermagazin C’t vorliegenden, neuen Entwurf des Onlinezugangsgesetz 2.0 hervorgeht, bestreitet man zwar nicht die Notwendigkeit einer durchgehenden Digitalisierung, möchte diese zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht als Pflicht durchsetzen.
Mit der angedachten Ende-zu-Ende-Digitalisierung sollte vor allem für ein Ende der Papierflut in Behörden gesorgt werden. Viele der Einrichtungen nehmen zwar Online-Anträge an, aber nur, um sie nach Erhalt auszudrucken und abzuheften. Positive Entwicklungen gibt es dagegen hinsichtlich der Zentralisierung der Behördenkommunikation.
Statt wie bisher für sämtliche digitale Verwaltungsapparate separate Logins zu haben, sollen Bürgerinnen und Bürger in Zukunft mit einem zentralen Nutzerkonto, der BundID, ihre Belange organisieren können. Die bereits entwickelten länderspezifischen Benutzerkonten sollen bis spätestens zwei Jahre nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes der Vergangenheit angehören.
Twitter-Nutzer können Kontensperrung widersprechen
Seit der Übernahme durch Elon Musk sahen sich nicht nur Journalistinnen und Journalisten von Kontensperrungen betroffen. Doch wie U.S. News gemäß einer Meldung von Reuters nun berichtet, soll eine neue Regelung ab dem 1. Februar hier Abhilfe schaffen. Nutzerinnen und Nutzer, deren Account gesperrt wurde, können ab dann nämlich Widerspruch einreichen.
Dieser wird anhand neu aufgesetzter Kriterien geprüft und entschieden, ob das Konto wieder freigegeben wird oder nicht. Das Unternehmen verspricht mit seinen neuen Regularien zukünftig nachsichtiger gegenüber Regelverstößen zu agieren. Lediglich schwere Verstöße, wie unter anderem illegale Inhalte, die Drohung oder der Aufruf zu Gewalttaten, sollen künftig noch Anlass zur Sperrung sein.
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