Nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk kehrten Werbekunden dem Kurznachrichtendienst in Scharen den Rücken. Noch im April 2023 hatte Musk erklärt, dass die Werbekunden wieder zurückkehren würden, doch eine interne Präsentation widerspricht dem Milliardär nun: Die New York Times, der die Präsentation vorliege, schreibt, dass die Werbeumsätze von Twitter im April und in der ersten Maiwoche bei 88 Millionen Dollar gelegen hätten – dies entspricht einem Einbruch von 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wöchentliche Umsatzprognosen habe Twitter zuletzt regelmäßig – teilweise um bis zu 30 Prozent – verfehlt. Zudem seien die Prognosen nach wie vor schlecht. Elon Musk sucht die Schuld dafür wenig überraschend nicht bei sich selbst, sondern bei den Unternehmen. Werbekunden würden Twitter in den Ruin treiben wollen. Linda Yaccarino, die kürzlich den CEO-Posten bei Twitter übernommen hat, soll nun die Kehrtwende schaffen. Das ist auch bitter nötig: Bezahlt hat Musk im vergangenen Jahr 44 Milliarden Dollar – aktuell sei Twitter nur noch 15 Milliarden Dollar wert, heißt es.
Microsoft: 20 Millionen Dollar Strafe wegen Xbox-Accounts
Für Kinder gelten beim Abschließen von Online-Verträgen in den USA besondere Regeln. Diese hat Microsoft offenbar ignoriert. Weil der Konzern beim Erstellen von Xbox-Accounts von Kindern zu viele Daten abfragte, muss Microsoft nach einer Entscheidung der Federal Trade Commission (FTC) 20 Millionen Dollar Strafe zahlen, wie der Spiegel berichtet. Kinder wurden nach ihrem Einverständnis für das Speichern und Verarbeiten von Daten zu Werbezwecken gefragt, noch bevor eine elterliche Zustimmung abgefragt wurde. Microsoft hat sich entschuldigt und spricht von einem technischen Fehler.
Passkeys: Google startet Passwort-freie Anmeldung
Google-Nutzer können ab sofort im Rahmen einer offenen Beta Passkeys nutzen. Damit will Google langfristig Passwörter ersetzen und gleichzeitig die Login-Sicherheit erhöhen. Passkeys als Authentifizierungsverfahren werden im Rahmen der FIDO-Allianz von mehreren Tech-Unternehmen – neben Google sind etwa Microsoft und Apple dabei – vorangetrieben.
„Hierbei greift der Login-Prozess auf eine asymmetrische Verschlüsselung zurück, bei der der private Schlüssel stets auf dem lokalen Gerät – zum Beispiel ein USB-Token oder eine App auf dem Smartphone – bleibt. Beim Anmeldeverfahren fordert der Dienst eine Challenge beim lokalen Gerät an, das diese Aufgabe löst und das Ergebnis signiert zurück übermittelt“, erklärt Heise. Zum Start können Nutzer Passkeys entweder als zweiten Faktor neben dem Passwort bei der Authentifizierung nutzen oder direkt das Passwort ersetzen.
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