Guten Morgen!
Das sind die wichtigsten Branchenthemen zum Wochenanfang:
• Leselimit bei Twitter
• Mindestlohn auf 14 Euro?
• Konjunktur im Tiefflug
Elon Musk sorgt mal wieder für Ärger unter Twitter-Nutzern: Am Wochenende hat er bekannt gegeben, eine vorübergehende Lesebeschränkung für den Social-Media-Dienst einzuführen. Ab sofort gibt es ein Limit an lesbaren Tweets für die Nutzer, abhängig von ihrem Accountstatus. So können verifizierte Nutzer, die den Bezahlaccount „Twitter Blue“ haben, derzeit noch 6.000 Tweets pro Tag lesen, User ohne Bezahlaccounts 600 Tweets und neue unverifizierte User nur 300 pro Tag. Musk erklärt diese Maßnahme damit, dass der Dienst damit gegen das „extreme Ausmaß“ von Datensammlungen und Systemmanipulationen vorgehen möchte. Künftig soll die Anzahl der verfügbaren Tweets aber noch einmal erhöht werden, wie Musk in einem Tweet ankündigte.
Rate limits increasing soon to 8000 for verified, 800 for unverified & 400 for new unverified https://t.co/fuRcJLifTn
— Elon Musk (@elonmusk) July 1, 2023
Die Twitteruser reagierten verärgert über die Neuerungen, unter #RIPTwitter (Ruhe in Frieden, Twitter) machten am Wochenende zahlreiche Tweets die Runde, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Ein User antwortete Elon Musk unter seiner Ankündigung „Diese App ist tot“ und trifft damit wohl ganz gut die aktuelle Gemütslage der Nutzer.
SPD fordert Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro
Im kommenden Jahr soll der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von aktuell 12,00 auf 12,41 Euro und im Jahr 2025 noch einmal auf 12,82 Euro steigen. Diese Steigerung geht dem SPD-Chef Lars Klingbeil allerdings nicht weit genug. Er fordert jetzt eine Mindestlohnerhöhung auf bis zu 14 Euro. „Wir werden dafür sorgen, dass Deutschland die europäische Mindestlohnrichtlinie im nächsten Jahr umsetzt. Darauf wird die SPD in der Bundesregierung drängen“, wird er beim Spiegel mit Verweis auf die Bild am Sonntag zitiert. „Dann kann auch der Mindestlohn noch einmal ansteigen. Bei einer vollständigen Umsetzung wären das laut Experten zwischen 13,50 und 14 Euro.“
Den aktuellen Vorschlag zur Anhebung des Mindestlohns hält der Politiker aufgrund der hohen Inflation und gestiegenen Preise für nicht ausreichend, deswegen appelliert er für höhere Löhne. „Die Inflation frisst die Löhne auf, sie müssen überlegen, was sie sich am Monatsende überhaupt noch leisten können“, erklärt Klingbeil die aktuelle Situation in vielen deutschen Haushalten. Auch in der Mindestlohnkommission war man sich uneinig über die Anhebung. Die Arbeitnehmervertreter hielten die angebotene Steigerung des Mindestlohns ebenfalls für zu gering, wurden allerdings überstimmt und erhoben schwere Vorwürfe gegen die Arbeitgeberseite.
Konjunktur weiterhin im Tiefflug
Der deutschen Wirtschaft stehen wohl auch in naher Zukunft keine rosigen Zeiten bevor. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, sieht aktuell noch keine Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung. „Deutschland ist in einer Rezession. Wir sind eines der wenigen Länder in Europa, die wieder unter dem Vor-Corona-Niveau bei der Wirtschaftsleistung sind. Das ist ein Alarmsignal“, betont er bei der Tagesschau.
Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland im letzten Quartal 2022 sowie im ersten Quartal 2023 geschrumpft, zusätzlich bewegt sich die Inflation weiterhin auf einem hohen Niveau. Für die nahe Zukunft sieht Adrian keine Entspannung. Deutschland könne sich nach seinen Angaben glücklich schätzen, wenn das Wirtschaftswachstum am Jahresende bei Null steht und kein Minus aufweise.
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Bei einem Mindestlohn von 14 Euro ist eine Fertigung von relativ geringwerdigen bzw Massenproduktze n in Deutschland nicht mehr möglich, weil viele Leute ohne Schulabschluß ( Faulheit oder andere Tatsachen) keinen Job mehr finden. Die Arbeitslosigkei t mit all ihren Problemen wird steigen. Wir müssen wieder mehr Produkte auch China importieren, um die Bedürfnisse zu befriedigen. Es gibt genügend Möglichkeiten um diese Aufgaben zu beseitigen. Eines der größten Preistreiber in unseren Land ist der Staat mit all seinen Betrieben / direkter Einflußbereich selbt. Da liegt ein wesentliches Problem. Naja, nicht jeder Politiker in Stadt und Land ist Volkswirtschaft er mit logischem Menschenverstan d, aber über sein Gehalt am Ende des Monat freut er sich doch.
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