Guten Morgen! Unser News-Update zur Wochenmitte:
- Google: Starker Umsatz dank KI, aber weniger Werbeeinnahmen als erwartet
- Microsoft: Starkes Geschäft dank KI – vor allem im Cloud-Bereich
- Umsatzwachstum: Die Sportartikelbranche gibt sich optimistisch
Sowohl Google-Mutter Alphabet als auch Tech-Konzern Microsoft hatten sich für das Geschäftsjahr 2023 das Thema künstliche Intelligenz auf die Fahnen geschrieben. Beide Konzerne können im letzten Geschäftsquartal starke Ergebnisse präsentieren.
Google: Starker Umsatz, aber Enttäuschung bei Werbeeinnahmen
Alphabet steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,5 Prozent und kommt auf 86,6 Milliarden US-Dollar. „Wir haben 2023 mit sehr starken Finanzergebnissen im vierten Quartal beendet“, erläutert Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat zu den aktuellen Geschäftszahlen des Konzerns. Der Betriebsgewinn stieg um 30 Prozent – auf 23,7 Milliarden US-Dollar. Man bleibe mit Blick auf die Kosten auch in Zukunft wachsam, will aber weiterhin in Wachstumsbereiche investieren. Schon jetzt würden die drei wichtigsten Bereiche der Google-Suche, YouTube und das Cloud-Geschäft von den eigenen KI-Investitionen profitieren, so Sundar Pichai. So hatte das Unternehmen unter anderem seinen Chatbot Bard verstärkt integriert, von seiner neuesten technologischen Entwicklung erhofft man sich Großes: „Mit dem Eintritt in die Gemini-Ära steht uns das Beste noch bevor“, sagt der Alphabet-CEO.
Die Werbeeinnahmen von Google stiegen um etwa elf Prozent auf 65,52 Milliarden US-Dollar. Für das Unternehmen ist das ein positives Ergebnis. Analyst:innen sollen jedoch von etwa 500 Millionen US-Dollar mehr ausgegangen seien: „Die enttäuschenden Zahlen deuten darauf hin, dass die Unternehmen weltweit immer noch unsicher sind, wie schnell die großen Zentralbanken die Zinssätze senken werden“, zitiert n-tv eine Einschätzung des Analysten Thomas Monteiro vom Online-Broker Investing.com. Im Cloud-Geschäft wuchsen die Umsätze um 25,7 Prozent.
Microsoft profitiert stark von KI-Entwicklung
Etwas besser als bei Google steht Microsoft im Cloud-Geschäft da: So konnte der Tech-Riese bei seiner Plattform Azure ein Umsatzplus von 30 Prozent verbuchen – allein sechs Prozent des Wachstums seien laut Finanzchefin Amy Hood der KI-Unterstützung – also unter anderem ChatGPT – zu verdanken. Im zweiten Quartal des eigenen Geschäftsjahres 2024 erreichte das Unternehmen einen Konzernumsatz von 62,02 Milliarden US-Dollar. Branchenexperten waren noch von knapp einer Milliarde weniger ausgegangen, meldet Heise. Microsofts Betriebsgewinn kletterte um 33 Prozent nach oben und kam auf 27 Milliarden Dollar.
Sportartikelbranche trotzt Herausforderungen
Im letzten Geschäftsjahr traf die angespannte globale Wirtschaftslage auch die Sportartikelindustrie deutlich, sie führte unter anderem zu übervollen Lagern. Dennoch konnte die Branche weltweit im letzten Jahr sechs Prozent mehr Umsatz erzielen, zeigt ein aktueller Bericht des Weltverbands der Sportartikelindustrie (WFSGI) und des Beratungsunternehmens McKinsey & Company laut Fashionunited.
Während die Erlöse in Lateinamerika sogar um 22 Prozent anstiegen, betrug das Wachstum in Westeuropa etwa acht Prozent. Am chinesischen Markt setzten sich vor allem lokale Unternehmen gegenüber den großen globalen Playern durch. Für dieses Jahr rechnen 90 Prozent der befragten Sportunternehmen mit einem stabilen oder besseren Geschäft. Die hohen Lagerbestände werden aber weiterhin als herausfordernd angesehen. Alexander Thiel, Partner bei McKinsey in Zürich, meint: „Da die Weltbevölkerung weiter wächst und immer mehr Menschen einen gesünderen und aktiveren Lebensstil pflegen, haben Marken, Einzelhändler:innen und Herstellende trotz des schwierigen Marktumfelds Wachstumspotential.“
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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