Google wird seinen Assistenten auf „geeignete“ Smartphones anderer Hersteller ausliefern und damit quasi für die Allgemeinheit verfügbar machen. Damit reagiert das Unternehmen auch auf die Vorherrschaft von Amazons Alexa.

Google Android

© Benny Marty / Shutterstock.com

Google will seinen Assistenten für die Allgemeinheit verfügbar machen und auf „geeignete“ Smartphones anderer Hersteller ausliefern. Das hat das Unternehmen laut Heise Online in einem Blogpost erklärt. Unklar sei allerdings, was genau „geeignet“ bedeutet – klar sei hingegen, dass auf den Geräten die Play Services und mindestens das OS-System Android 6.0 installiert sein müssen. Damit könnte es sich also um ein Drittel aller Android-Smartphones handeln.

Der Google-Assistent ist ab sofort in der US-englischen Version verfügbar und wird danach in anderen englischsprachigen Versionen ausgeliefert. Auch deutschsprachige Android-Nutzer sollen den Assistenten bald nutzen können.

Google reagiert auf die Beliebtheit von Alexa

Mit diesem Schritt scheint Google auch auf die Entwicklung und Beliebtheit von Amazons Sprachassistentin Alexa zu reagieren. Welche Bedeutung Alexa für die Digitalbranche hat, zeigte sich zuletzt auf der CES im Januar – obwohl Amazon nicht mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten war, war Alexa durch die Integration in Geräten anderer Hersteller allgegenwärtig. Das Motorola-Modell Moto Z soll, wie kürzlich bekannt wurde, ebenfalls mit der Sprachassistentin von Amazon ausgestattet werden. Google gerät damit zunehmend ins Hintertreffen.

Google kündigte nun an, dass man den Sprachassistenten auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorstellen werde. Interessierte können dort in dem Android Global Village den Google-Assistenten auf einigen Android-Smartphones von HTC, Huawei, Samsung und Sony ausprobieren. Google erklärt, dass es das Ziel des Unternehmens sei, den Assistenten überall dort verfügbar zu machen, wo die Nutzer ihn benötigen.

Die Sprachassistenten könnten sich laut Heise Online derweil zu dem Feld entwickeln, auf dem die Hersteller um die Gunst der Kunden kämpfen. „Wer die Kundenschnittstelle kontrolliert, kontrolliert den gesamten Prozess“, erklärte auch Reinhard Clemens, Chef der Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems. „Und der Kunde nimmt alles an, was ihm Komfort bringt.“ Die Sprachassistenten werden mit ihren umfangreichen Funktionen also zum essentiellen Punkt des Konkurrenzkampfes.