Im Digital Tech Newsflash blicken wir neben, natürlich, Facebook auch auf Schalke 04, Roboter und den deutschen Arbeitsmarkt sowie das neue Google-Vorgehen bei Youtube Kids.
Facebook: Die aktuellen Entwicklungen
Aktuell vergeht kein Tag ohne neue Facebook-News, darum gibt es hier exklusiv den Newsflash im Newsflash.
Offenbar kommen die Enthüllungen um Cambridge Analytica nicht unbedingt überraschend für das soziale Netzwerk. Wie das Unternehmen laut FAZ selbst eingeräumt hat, habe man bereits vor über zwei Jahren von einem möglichen Datenleck gewusst. Damals hätte Cambridge Analytica aber versichert, die Daten gelöscht zu haben, wie Facebook-Geschäftsführerin Sandberg mitteilte.
Aktuell hat Facebook das Unternehmen CubeYou vorrübergehend gesperrt, um einen möglichen weiteren Skandal direkt im Keim zu ersticken. Die Datenanalyse-Firma CubeYou hat möglicherweise durch kleine Umfragen Informationen über Nutzer gesammelt und diese dann verkauft. CNBC wies Facebook auf den Sachverhalt hin, woraufhin Facebook CubeYou vorerst gesperrt hat, um den Sachverhalt zu untersuchen.
Am Dienstag sagt Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress aus, um die amerikanische Justiz im besten Fall milde zu stimmen und Besserung zu geloben. Dafür wird er offenbar entsprechend gecoacht. Wie die New York Times meldet, hat Facebook einen Spezialisten engagiert, um Zuckerberg, der ungern in der Öffentlichkeit spricht, einen „Crashkurs in Demut und Charme“ zu geben. Außerdem soll er von einem Team aus Juristen auf die möglichen Fragen des Kongresses vorbereitet werden.
Zu guter Letzt hat das Unternehmen laut TechCrunch angekündigt, die Unsend-Funktion für den Messenger endlich auszurollen. Zu diesem Schritt dürfte sich das Unternehmen gezwungen sehen, weil man einige Privatnachrichten von Mark Zuckerberg offenbar aus den Inboxen der Empfänger wieder löschte. Bis das Feature für alle verfügbar ist, wolle man keine Nachrichten der eigenen Führungspersonen mehr löschen.
Schalke 04: Chip im Fan-Trikot
Von der Bundesliga-Meisterschaft können die Fans des FC Schalke 04 auch weiterhin nur träumen, doch geht es um den Themenkomplex Digitalisierung, tut sich der Verein durchaus als Vorreiter hervor. Über die App sammelt man mittlerweile, ganz Technologie-Unternehmen, jede Menge Daten über die Nutzer, um sie effektiver mit Infos und Angeboten bespielen zu können. Ein eigenes E-Sport-Team hatte man als einer der ersten Bundesligisten und sogar Hackathons veranstaltet man mittlerweile.
Besonders spannend ist aber der Chip im Trikot: In den Fan-Trikots des Vereins steckt seit Neuestem ein Chip, der mit der Schalke-App verbunden ist, wie Marketing-Chef Alexander Jobst im Gründerszene-Interview verrät. Über die App kann der Fan den Chip mit Guthaben aufladen, mit dem im Stadion Fanartikel, Wurst und Bier bezahlt werden kann. Darüber lassen sich wiederum Daten über das Fan-Verhalten sammeln. Das hilft vielleicht nicht auf dem Platz, zeigt aber, wie sich Tradition und Fortschritt verbinden lassen. Hier ist der FC Schalke immerhin doch mal Spitzenreiter.
Studie: Roboter bedrohen deutsche Jobs
Eine neue OECD-Studie schürt mal wieder die Angst vor der Digitalisierung und lässt vor allem in Deutschland die Alarmglocken klingeln. In 15 bis 20 Jahren könnten demnach 18,4 Prozent der Jobs von Robotern oder Software übernommen werden, weitere 35,8 Prozent würden sich grundlegend ändern. In Deutschland seien sogar 54 Prozent der Arbeitsplätze bedroht. Betroffen sind vor allem Arbeitsplätze, die sich vergleichsweise einfach automatisieren lassen. Warum ist vor allem Deutschland hervorzuheben? „Die deutschen Jobs erfordern tendenziell weniger soziale Intelligenz als ähnliche Berufe in anderen Ländern“, zitiert Heise Forschungsleiterin Glenda Quintini.
Youtube Kids: App-Version ohne Algorithmus
Google plant die Veröffentlichung einer neuen Version der Youtube-Kids-App. In dieser werden Videos nicht mehr anhand eines Algorithmus‘ vorgeschlagen, sondern nur noch solche aus Kanälen angezeigt, die ein Team von Youtube-Kuratoren geprüft und ausgewählt hat. Diese Whitelist-Variante kann von Eltern auf Wunsch ausgewählt werden, die Algorithmus-basierte Version bleibt aber erhalten. Damit soll das offenbar große Problem eingedämmt werden, dass die Kindervideo-App seit Kurzem vermehrt Videos von Verschwörungstheorien und solche mit sexuellen Inhalten vorschlägt, so Buzzfeed. Da sollte man aber wohl auch etwas am Algorithmus selbst schrauben…
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