Microsoft hat angekündigt, die DSGVO weltweit und nicht nur in der EU zu befolgen. Datenschutz liege dem Unternehmen am Herzen und sei ein „Menschenrecht“.

Microsoft Bürogebäude
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Der 25. Mai ist nicht mehr fern, die letzte Woche „vor“ der DSGVO läuft. Nun hat sich mit Microsoft eines der größten Technologie-Unternehmen der Welt ebenfalls zu Wort gemeldet und schlägt überraschend wohlwollende Töne an. Für die meisten Unternehmen bedeutet die DSGVO vor allem viel Arbeit.

Das ist auch bei Microsoft nicht anders, doch dort kann man es scheinbar kaum erwarten, bis die Regelungen endlich in Kraft treten. „Wir sind enthusiastische Unterstützer der DSGVO, seit sie 2012 erstmals vorgeschlagen wurde. Wir glauben, dass Datenschutz ein fundamentales Menschenrecht darstellt“, schreibt Julie Brill, Vizepräsidentin von Microsoft, auf dem Unternehmensblog. Daher nehme man die DSGVO ernst. Microsoft will die Kernaspekte der Verordnung sogar nicht nur in der EU, sondern weltweit befolgen.

„Starker Standard für Privatsphäre und Datenschutz“

Die DSGVO schaffe zwar neue Rechte für EU-Bürger, „aber wir glauben, dass die DSGVO wichtige Prinzipien etabliert, die weltweit relevant sind“, so Brill. Daher gilt das neue „transparentere“, DSGVO-konforme Privacy Statement für alle Nutzer, nicht nur diejenigen in der EU. Konkret sollen alle Nutzer etwa die Möglichkeiten bekommen, in Erfahrung zu bringen, welche Daten von ihnen gespeichert werden, diese bei Bedarf zu löschen, anzupassen und zu einem anderen Anbieter mitzunehmen.

Man schaffe Vertrauen in Technologien nur, wenn die Menschen darauf vertrauen könnten, dass ihre persönlichen Daten sicher sind und sie wissen, was mit ihren Daten geschieht. Für Unternehmen wie Microsoft bedeute das, dass sie eine große Verantwortung haben, den Schutz persönlicher und kommerzieller Daten zu wahren. Microsoft will darum auch andere Unternehmen mit Tools und Services für DSGVO-Konformität unterstützen.

Seit 2016 habe der Konzern große Investitionen getätigt und Anstrengungen unternommen, Tools, Systeme und Prozesse auf die DSGVO zu trimmen. 1.600 Mitarbeiter würden sich mit dem Thema beschäftigen. Man sei sich bei Microsoft auch bewusst, dass die Problematik mit dem 25. Mai nicht abgeschlossen ist und danach weiter optimiert und angepasst werden muss, um den Datenschutz weiter groß schreiben zu können.