Rund 10.000 interne Firmendokumente von unterschiedlichen Autokonzernen sind vorübergehend online gewesen. Ein Sicherheitsforscher hatte das Datenleck ausfindig gemacht. Welche Konsequenzen das Datenleck nach sich ziehen wird, ist jedoch noch unklar.

Volkswagen Produktionsfabrik in China
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Autohersteller wie Tesla, Toyota und Volkswagen sind bekannt dafür, interne Informationen über technische Details strengstens geheim zu halten. Besonders Angaben zu roboterbasierten Automatisierungslösungen werden vertraut behandelt. Nun sind diese Firmen aber von einem Datenleck betroffen.

Wie die New York Times berichtete, hat ein Sicherheitsforscher ein Datenleck entdeckt, dass etwa 157 Gigabyte umfasst. Bei den Autokonzernen, deren Daten veröffentlicht wurden, handele es sich unter anderem um Volkswagen, General Motors, Toyota, Ford, Fiat, Chrysler und Tesla. Grund des Vorfalls war dabei eine Sicherheitslücke bei einem gemeinsamen Dienstleister.

Streng gehütete Geschäftsgeheimnisse veröffentlicht

Die betroffenen Autohersteller haben mit dem kanadischen Unternehmen Level One Robotics and Controls zusammengearbeitet. Der Service-Anbieter bietet Autokonzernen Leistungen im Bereich der industriellen Automatisierung an. Dabei übernimmt die Firma Aufgaben im Bereich Design, Engineering, aber auch Roboter-Programmierung.

Im Zuge des Datenlecks sind nun jedoch sensible Informationen der Autohersteller verbreitet worden. Darunter fielen nicht nur technische Details zu Produktionsabläufen, sondern auch Verträge, Arbeitspläne sowie Verschwiegenheitserklärungen. Persönliche Daten wie Kopien von Führerschein- und Ausweisdokumenten der Mitarbeiter sollen ebenfalls publiziert worden sein.

Ermittlungen werden erst Ausmaß des Datenlecks zeigen

Wie n-tv.de berichtet, ist bisher unklar, ob die veröffentlichten Daten nur einsehbar waren oder auch aus dem Internet heruntergeladen worden. Der Sicherheitsforscher habe dabei, wie auch die Zeit Online schreibt, Daten auf einem Backup-Server entdeckt. Daraufhin seien die betroffenen Unternehmen informiert und die Firmendokumente aus dem Netz entfernt worden. Der Umfang des Vorfalls wird jedoch nun erst durch Level One Robotics and Controls untersucht. Die Autohersteller haben sich noch nicht geäußert. Mit dem Datenleck erfährt die Automobilindustrie einen weitere herben Schlag.

So klingt beispielsweise der Abgasskandal rund um Volkswagen noch nach. Aber auch Fiat hat, wie erst am Wochenende bekannt geworden ist, einen Rückschlag zu verkraften. Der Autohersteller hatte mitgeteilt, dass Fiat-Chef Sergio Marchionne zurücktreten werde. Wie die Frankfurter Allgemeine berichtet, muss der italienische Manager aus schweren gesundheitlichen Gründen seine Karriere vorzeitig beenden.