Großteil der Händler-Websites scheitert an Google-Standards

Veröffentlicht: 03.12.2024
imgAktualisierung: 03.12.2024
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 2 Min.
03.12.2024
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Google-Logo und Suchleiste auf dem iPhone-Bildschirm
Milkos / Depositphotos.com
Nur 15 Prozent der mobilen Websites erfüllen die Google-Anforderungen für ein positives Nutzererlebnis, zeigt eine Untersuchung.


Wer online shoppt, tut das allermeist auch auf dem Smartphone. Die Erwartungen der Nutzer:innen an mobile Websites, auf denen sie einkaufen, sind dabei besonders hoch – sie erwarten reibungslose Prozesse und schnelle Ladezeiten. Das ruft auch Google auf den Plan, denn die Suchmaschine zeigt mit Vorliebe jene Websites an, die auch von Nutzer:innen bevorzugt werden.

Aus diesem Grund führte Google bereits vor gut 3 Jahren seine Ranking-Faktoren „Core Web Vitals“ ein und entwickelt diese stetig weiter. Die Metriken zeigen, wie schnell und stabil Seiten laden oder wie gut Interaktionen funktionieren. Allerdings hinken Websites von Einzelhändlern bei diesen wichtigen Google-Standards noch hinterher – nur 15 Prozent der mobilen und 35 Prozent der Desktop-Websites erfüllen derzeit die Anforderungen an ein reibungsloses Online-Erlebnis, zeigt eine Untersuchung des Softwareunternehmens Dynatrace.

Neue Metrik bereitet bei Mobiloptimierung Probleme

Dynatrace hat 61 globale Einzelhandels-Websites nach Googles wichtigen Leistungskennzahlen Largest Contentful Paint (LCP), Cumulative Layout Shift (CLS) und der noch vergleichsweise neuen Metrik Interaction to Next Paint (INP) ausgewertet, die Daten stammen aus Googles Chrome User Experience (CrUX)-Datensatz.

Die Standards für ein positives Nutzungserlebnis verfehlen demnach 85 Prozent der mobilen und 67 Prozent der Desktop-Websites. Dabei scheint eine Metrik den Website-Betreiber:innen besonders auf Mobilgeräten Probleme zu bereiten: die Interaction to Next Paint (INP). Diese Kenngröße wurde offiziell im Frühjahr dieses Jahres eingeführt und misst alle Interaktionen von Besucher:innen auf einer Seite sowie die Zeit, die es zur Beantwortung braucht. Entscheidend sind dabei die langsamsten Interaktionen. Laut der Untersuchung liegen 69 Prozent der mobilen Websites und 32 Prozent der Desktop-Websites außerhalb der empfohlenen Werte.

Desktop-Websites hängen eher bei den anderen beiden Kennwerten LCP und CLS – hier verfehlen 32 Prozent Googles Leistungsziele.

„Die Core Web Vitals von Google, die das Nutzererlebnis, die SEO-Performance und die Konversion-Optimierung untersuchen, sind für jeden Website-Besitzer entscheidend“, so Bob Wambach von Dynatrace. Er rät: „Egal, ob es sich um Neukunden oder Gelegenheitskäufer handelt, die Umwandlung von Verkäufen wird immer schwieriger. Einzelhändler müssen datengesteuerter vorgehen, ihre Websites optimieren und KI nutzen, um die Customer Journey und das Käuferverhalten zu analysieren, damit sie ihre Strategien kontinuierlich anpassen können, denn jeder Klick, jeder Fingertipp und jeder Wisch auf der Customer Journey erzählt eine Geschichte.“
 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 03.12.2024
img Letzte Aktualisierung: 03.12.2024
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Hanna Behn

Hanna Behn

Expertin für Handel & Unternehmertum

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Robert
03.12.2024

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Hand aufs Herz, wen kümmert es, was Google vorgibt oder verlangt? Wer sein Geschäft mobil präsentieren will, setzt längst auf eigene Apps oder vergleichbare Strategien. Google ist mittlerweile nur noch eine allgemeine Suchmaschine, während echte Shopping-Erlebnisse über andere Plattformen laufen. Seitdem wir uns von SEO-Agenturen und der Google Search Console, einschließlich der Core Vitals, verabschiedet haben, haben wir festgestellt, dass wir weiterhin erfolgreich am Markt sind – ohne irgendwelche Einbußen.