Keine Links mehr: Google testet reine KI-Suche

Veröffentlicht: 06.03.2025
imgAktualisierung: 06.03.2025
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 2 Min.
06.03.2025
img 06.03.2025
ca. 2 Min.
Google-Logo-Symbol im Hintergrund und Gemini-Symbolik auf Smartphone
MuhammadAlimaki / Depositphotos.com
Klicken wir in der Suchmaschine bald keine Links mehr an? Google experimentiert jetzt mit einer reinen KI-Suche.


Google gilt mit Abstand als wichtigster Anlaufpunkt für die Suche im Netz. Doch die Konkurrenz, insbesondere ChatGPT, kratzt an dieser Marktmacht. Aber auch auf Google selbst erfahren Suchfunktionen, die künstliche Intelligenz nutzen, steten Zulauf: „KI-Übersichten sind eine unserer beliebtesten Suchfunktionen – mittlerweile von mehr als einer Milliarde Menschen genutzt“, sagt Robby Stein, Produktverantwortlicher für die Google Suche, auf dem Unternehmensblog The Keyword.

Deshalb erweitert Google nicht nur bestehende KI-Übersichten in den normalen Suchergebnissen, sondern schraubt auch an einer reinen KI-Suche. Ein erster Testlauf für diesen neuen experimentellen KI-Modus ist jetzt gestartet. Dabei ersetzen KI-generierte Zusammenfassungen die klassischen Suchergebnisse mit Link.

KI soll schwierige Fragen lösen

Der Suchmodus ist eine Erweiterung der bereits vorhandenen KI-Übersichten, sei aber mit fortgeschrittenen Argumentations-, Denk und multimodalen Kommunikationsfähigkeiten ausgestattet. Oder anders gesagt: Es ist Googles KI-Tool Gemini, das angepasst wurde, um Nutzer:innen auch bei schwierigsten Fragen Hilfe zu bieten, für die man sonst mehrere Suchvorgänge gestartet hätte.  

Ganz verschwinden werden Links aus der KI-Suche nicht. In der KI-Antwort gibt es neben der Option, Folgefragen zu stellen, auch hilfreiche Weblinks. Der KI-Modus verwendet für seine Antworten die verschiedenen Informationssysteme von Google. So können Nutzer:innen „nicht nur auf hochwertige Webinhalte zugreifen, sondern auch auf aktuelle Echtzeitquellen wie den Knowledge Graph, Informationen über die reale Welt und Einkaufsdaten für Milliarden von Produkten“, erläutert Stein. Es werden mehrere Suchvorgänge über Unternehmen und Datenquellen gleichzeitig durchgeführt und anschließend zusammengeführt.

Ausprobieren können diese neue Funktion fürs Erste aber nur Abonnent:innen des Dienstes Google One AI Premium, von denen sich der Tech-Konzern dann zunächst reges Feedback erhofft.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 06.03.2025
img Letzte Aktualisierung: 06.03.2025
Lesezeit: ca. 2 Min.
Artikel weiterempfehlen
Hanna Behn

Hanna Behn

Expertin für Handel & Unternehmertum

KOMMENTARE
3 Kommentare
Kommentar schreiben

Nimrod
13.03.2025

Antworten

Es wird ein weiteres Thema geben: Wer wird denn noch unbezahlt interessante und relevante Inhalte frei im Netz zur Verfügung stellen (ausgenommen kommerzielle Daten), wenn die KI sich aus allen Quellen die Antwort zusammenreimt, nicht aber auf die Quelle verlinkt und dort entsprechend keinen Traffic verursacht? Mit anderen Worten: die Datenquellen werden weniger und einseitiger (noch "werbischer") werden! Und damit auch die Antworten der KI weniger differenziert sein.
cf
07.03.2025

Antworten

Und dann kommt ganz schnell auch die Werbung in der KI, die dann für die Unternehmen auch viel viel mehr kosten kann, da die Ki ja nicht 100 Ergebnisse anhand des bezahlten Preises ausspielen wird, sondern immer das beste (vermutlich ist es dann das bestbezahlte) Ergebnis.
dirk
07.03.2025

Antworten

Die Frage ist, wer die KI trainiert und kontrolliert. Wer stellt denn sicher, dass die KI tatsächlich die objektiv besten Ergebnisse liefert - und nicht die Ergebnisse, die von den zahlrenden Werbepartnern gewünscht werden? Oder wer definiert die Richtlinien, was als KI-Ergebnis wünschenswert ist und was nicht? So ist erst recht der Manipulation und Zensur Tür und Tor geöffnet. Wer garantiert denn, dass Google nicht z.B. in den USA künftig domestic-Online-Shopping-Ergebnisse bevorzugt darstellt oder ausländische Alternativen einfach gar nicht mehr darstellt, weil es nicht in Donald Trumps America-First-Philosophie passt. Die Google-Zeiten von "don't be evil" sind ja nun schon lange vorbei - sofern sie überhaupt jemals galten...