So verändern ChatGPT & Co. die Produktsuche im Online-Handel

Veröffentlicht: 17.10.2025
imgAktualisierung: 17.10.2025
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 2 Min.
17.10.2025
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ca. 2 Min.
Virtueller KI-Assistent als Grafik über menschlicher Hand, daneben kleine Icons für Shopping-Empfehlung, Übersetzung, Bildgenerierung uvm und eine Prompt-Leiste
OleCNX / Depositphotos.com
KI-Chatbots bieten Konsument:innen für die Produktsuche zunehmend Vorteile und werden entsprechend häufiger genutzt, zeigt eine Studie.


KI-Tools verändern das Such- und Kaufverhalten stetig. Fast jede:r dritte Online-Käufer:in nutzt inzwischen KI-gestützte Chatbots von OpenAI oder Google, um Produktinformationen und -recherchen durchzuführen. Dabei ziehen 35 Prozent die KI-Tools bereits der klassischen Suchmaschine vor. Allerdings haben bisher auch nur 43 Prozent der Käufer:innen von den Tools gehört und etwa sechs von zehn davon könnten sich deren Nutzung bereits vorstellen.

Das ermittelte das Handelsforschungsinstitut ECC Köln in einer Studie, für die im September insgesamt 1.000 Personen befragt wurden, mit 200 Teilnehmenden wurden zudem Tiefeninterviews über einen KI-Chatbot durchgeführt.

Darum werden KI-Tools beim Shoppen bevorzugt genutzt

ChatGPT, Gemini und Co. kommen vor allem deshalb zum Einsatz, weil zwei Drittel (66 Prozent) der Nutzer:innen dadurch Zeit bei der Recherche sparen. 61 Prozent sagen explizit, dass sie darauf zurückgreifen, wenn sie auf das Durchforsten vieler verschiedener Websites keine Lust haben. Fast die Hälfte (47 Prozent) glaubt, dass sie mithilfe der Tools sogar mit Blick auf Preis-Leistung ein besseres Angebot findet. 68 Prozent verwenden die Bots für ein tiefergehendes Produktverständnis, etwa um Unterschiede oder technische Merkmale besser einordnen zu können. Fehlendes Vertrauen oder Datenschutzbedenken halten derzeit noch etwa ein Drittel bzw. ein Fünftel der User:innen von der KI-Nutzung ab.

KI macht Online-Shops zu „Regalflächen“

Die wichtigsten Anlässe, für die KI-Nutzung vorstellbar ist, sind Preisoptimierung, Paketverfolgung und Eventplanung. Aber auch beim Finden passender Möbel oder Kleidung finden sie Anwendung. Gern genutzt wird KI insgesamt, weil man sich mit Produkten nicht besonders gut auskennt. Auch bei größeren oder komplexen Anschaffungen wird gern ein Blick in die Tools geworden. Die Bezahlabwicklung über die KI können die Online-Käufer:innen bereits vorstellen.

„Hier bahnt sich eine Neuformierung des E-Commerce mit disruptivem Charakter an. Mit ChatGPT & Co. entstehen neue Wettbewerber, die die Produktsuche an sich ziehen und direkt in den Kauf umwandeln wollen“, so Ralf Deckers, Bereichsleiter Strategic Insights & Analytics ECC KÖLN. „Online-Shops geraten dadurch in die Rolle von Regalflächen, die auf der Suche nach Produkten lediglich abgeschritten werden.“

Veröffentlicht: 17.10.2025
img Letzte Aktualisierung: 17.10.2025
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Hanna Behn

Hanna Behn

Hanna analysiert Trends im digitalen Handel und beleuchtet Leadership-Themen sowie persönliche Geschichten aus dem Alltag von Händler:innen.

KOMMENTARE
2 Kommentare
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Sascha Ballweg
27.10.2025

Antworten

Man sollte als Hersteller oder Markeninhaber die Ergebnisse sehr genau prüfen! Ich habe bereits mehrfach festgestellt, dass die Google KI und ChatGPT wertebasierte Fakten völlig falsch auswertet und falsche zu meinen Produkten präsentiert. Mache ich die KI darauf aufmerksam, gibt sie den Fehler auch zu! Sie lernt also anhand meiner Korrektur, prüft diese auf ihren Wahrheitsgehalt und korrigiert das ausgegebene Ergebnis. Suchanfrage Beispiel: anti-schweiß-shirts für wechselbare Saugeinlagen Ausgegeben wurden mir hier alle möglichen Mitbewerber, die aber gar keine Shirts für wechselbare Saugeinlagen anbieten, sondern nur fest integrierte / vernähte Saugeinlagen. Den Suchmaschinen den Unterschied eindeutig beizubringen war mir sehr wichtig, denn immerhin halten wir darauf auch Patente / Gebrauchsmusterschutz. Wer also Alleinstellungsmerkmale hat, sollte diese der KI auch beibringen zu verstehen!
cf
17.10.2025

Antworten

Ich muss gestehen, dass ich offenbar für einige Themen zu alt werde. Ich wüßte nicht einmal im Ansatz, was ich chatgpt oder die google-Ki fragen sollte, wenn ich mir z.B. ein neues Hemd bestellen will. Und bei - wie heißt es hier im Artikel - "komplexeren Produkten", ich vermute es sind Dinge wie Handys etc. gemeint, verlasse ich mich dann doch lieber nicht auf eine halluzinierende Ki sondern auf echte Fakten. Wenn ich von etwas überhaupt keine Ahnung habe, dann wüßte ich zudem nicht, warum ich das kaufen sollte - ich habe ja schließlich keine Ahnung davon. Das heißt für mich: Erstmal mit dem Thema beschäftigen, etwas darüber wissen und dann gezielt entscheiden. Aber vielleicht hat ja hier jemand eine andere Meinung und Vorschläge, die ich mal ausprobieren kann. Ist ja nicht so, dass ich sowas nicht gerne teste #GeistigMobilBleiben :-)