Nachdem der potenzielle Newsletter-Abonnent nach erfolgter Anmeldung mittels Double-Opt-In-Verfahren seine Willenserklärung zum Erhalt des Newsletters abgegeben hat, kann man folgende Empfehlungen für eine gute Marketingstrategie umsetzen:
Die erste E-Mail, die ein neuer Newsletter-Abonnent direkt nach der Anmeldung erhält, bietet dem versendenden Unternehmen eine ausgezeichnete Chance, auf sich und die eigenen Produkte aufmerksam zu machen.
Denn besonders viele Empfänger öffnen die so genannte Willkommensnachricht, weil sie eine direkte Reaktion des Unternehmens erwarten. Doch ein Großteil der deutschen Onlinehändler verschenkt diese einmalige Chance und setzt die Willkommensnachricht als eine rein technische Bestätigungs-E-Mail um. Das ist ein Ergebnis der Studie „Europäische Online-Händler im Vergleich“ des Münchner Werbevermarkters eCircle.
Für die Studie haben die Forscher europaweit die Newsletter-Anmeldeprozesse von 80 Unternehmen und Länderniederlassungen sowohl national als auch international miteinander verglichen. Die 20 getesteten deutschen Firmen waren zwar bei der Abo-Bestätigung besonders schnell – alle Unternehmen haben innerhalb von zehn Minuten reagiert. Das ist auch gerade beim Confirmed-Opt-In-Verfahren wichtig, da die aktive Mitarbeit des Empfängers benötigt wird. Doch zwischen der Anmeldung und dem Eingang des ersten Newsletters verging bis zu einem Monat Zeit, die sechs von zehn Unternehmen nicht weiter zur Kundenbindung nutzten.
„Nach der Newsletter-Anmeldung sind Willkommensserien die optimale Strategie, um einen Newsletter-Abonnenten erfolgreich in einen Kunden zu konvertieren“, sagt Jasmin Altenhofen, Chefberaterin von eCircle. Eine „Willkommensserie“ wird dabei verstanden als Reihe von E-Mails, die Sonderangebote oder Verweise auf besondere Services enthalten. Nur bei fünf Prozent der deutschen E-Mails für Neukunden war dies der Fall. 35 Prozent der Internet-Händler verschickten immerhin mehrere Begrüßungs-Nachrichten während der Wartezeit auf den Newsletter, so genannte „Bestätigungsserien“.
Der Firmenname sollte in der Betreffzeile, der Absenderadresse oder dem angezeigten Absendernamen genannt werden, raten die Experten. Doch laut Studie vergaßen rund 30 Prozent der deutschen Online-Händler die Angabe der eigenen Marke. Ist diese nicht im Absender-Namen enthalten, müsse dies in der Betreffzeile nachgeholt werden. Jasmin Altenhofen warnt zudem vor „no reply“-Angaben in der Absender-Adresse: „Erwecken Sie nicht den Eindruck, nur an Verkäufen interessiert zu sein. Ihre Kunden suchen den Dialog“, sagt er.
Die meisten E-Commerce-Händler, 65 Prozent, fragen bei der Anmeldung zum Newsletter sowohl den Vor- als auch den Nachnamen des Abonnenten ab. Doch nur in 54 Prozent der Mails nutzen sie den Nachnamen zur Personalisierung der Erstkontakte. Noch seltener, nämlich bei 15 Prozent der Bestätigungsmails, wird der Vorname genutzt.
Die Marktforscher raten außerdem dazu, die ersten E-Mails nach der Anmeldung mit Werbeelementen auszustatten, wenn es rechtlich die Möglichkeit dazu gibt. Wer Links zu Produkten einbindet, die mit dem Profil des Abonnenten korrespondieren, erhält die Neugier seiner Abonnenten über die Willkommensnachricht hinaus, sagen sie.
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