Für die einen ist ein Grund für Häme, für die anderen ist es ein Ärgernis, das die alltägliche Arbeitsroutine durcheinander bringt und womöglich auch Umsatzeinbußen nach sich zieht: An diesem Dienstagmorgen waren Facebook und das firmeneigene Netzwerk Instagram zeitweise und für viele tausend Nutzer nicht erreichbar.
(Bildquelle Angst: Fernando Cortes via Shutterstock)
Die meisten User, die sich an diesem Morgen bei Facebook einloggen wollten, erhielten schlechte Nachrichten: Der Login war nicht möglich, die Seite nicht erreichbar. Auch das Facebook Login auf anderen Portalen betroffen gewesen sein.
Zwar ist dies ein Ereignis, das alle paar Monate vorkommt, dennoch ist es gerade für Werbetreibende und Shop-Betreiber immer wieder potenziell problematisch. Schließlich wird nicht nur Geld in Anzeigen investiert, es werden auch Personal-Ressourcen in Social Media-Projekte gesteckt, die in dieser Zeit im Leerlauf fahren. Doch was bei Händlern häufig zu Missstimmung führt, scheinen die Nutzer mittlerweile halbwegs locker zu sehen. – Liegt es möglicherweise an der Häufigkeit solcher Vorfälle? Man weiß es nicht genau.
Doch wie so häufig sind auch diesmal die User auf andere Netzwerke wie Twitter umgestiegen. Der allzu bekannte Hashtag #facebookdown wurde reaktiviert und zum Zentrum diverser spöttischer, belustigter, genervter und ironischer Nachrichten.
Mit einem Augenzwinkern wurde da zum Beispiel angebracht, dass der #facebookdown die Nutzer wieder zurück in die Realität zwingt:
Ich fühle mich sozial isoliert. Im schlimmsten Fall muss ich heute mit echten Menschen reden. Bäh. #facebookdown
— Kathrin Weßling (@ohhellokathrina) 27. Januar 2015
Oder sie durch den #facebookdown seelische Schmerzen erleiden:
Mir kam bereits der erste Mensch entgegen, der mit sich selber sprach. #facebookdown
— Words like swords (@Weltregierung) 27. Januar 2015
An vielen Schulen werden Notfallseelsorger eingesetzt. Schüler wissen nichts mit sich anzufangen. #facebookdown
— Gianni Costa (@_giannicosta) 27. Januar 2015
Auch von möglichen, gravierenden Nachwirkungen ist die Rede:
Hypothese: Wenn Twitter jetzt auch ausfällt steigen sowohl Selbstmord- als auch Geburtenrate #facebookdown #aktionsforschung
— Marc Schakinnis (@mschaki) 27. Januar 2015
Das Handelsblatt schlug währenddessen ein adäquates Mittel vor, wie Nutzer auf den #facebookdown reagieren sollten bzw. könnten:
Ok, dann ist es Zeit, schreiend im Kreis zu laufen :) #facebookdown pic.twitter.com/qAHXZsifVG
— Handelsblatt Online (@handelsblatt) 27. Januar 2015
Mittlerweile wurde das Problem im Hause Facebook behoben, sodass sich die Nutzer wieder ordnungsgemäß anmelden können. Wo genau der Fehler im System lag, konnte nach Informationen von Spiegel Online zunächst nicht ermittelt werden. Es wurde spekuliert, dass es sich möglicherweise um einen Cyber-Angriff handelt. Wie die BBC berichtet, hat Facebook den Verdacht einer Cyber-Attacke dementiert. Stattdessen habe eine Änderung am System den Ausfall nach sich gezogen. Der Ausfall verlief flächendeckend nicht nur hierzulande, sondern auch in Asien und den Vereinigten Staaten.
Ob es tatsächlich gravierende Auswirkungen auf den Handel und die Vermarktung gab, muss wohl im Einzelfall betrachtet werden.
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